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15.07.2022

"Sie waren die Idealbesetzung"

Gleichstellungsbeauftragte Astrid Stolz in den Ruhestand verabschiedet

Im Rahmen der Kreistagssitzung, die am 14. Juli in der Böhnlichhalle in Walzbachtal stattfand, verabschiedete Landrat Dr. Christoph Schnaudigel die Gleichstellungsbeauftragte im Landratsamt Karlsruhe Astrid Stolz in den Ruhestand.

42 Jahre lang stand die Diplom-Verwaltungswirtin im Berufsleben, die letzten 14 Jahre als Gleichstellungsbeauftragte. „Sie waren die Idealbesetzung, weil Sie von Ihren früheren Tätigkeiten die verschiedensten Bereiche des Hauses bestens kannte und als Mutter zweier Töchter und Teilzeitbeschäftigte um den Spagat der Vereinbarkeit von Beruf und Familie aus eigenem Erleben wussten“ lobte der Landrat Astrid Stolz, die der Sitzung zugeschaltet war. Als sie ihre Stelle antrat waren die Verhältnisse im Landratsamt ganz andere: Die Dezernats- und Amtsleitungen und generell fast alle Leitungsfunktionen waren in Männerhand und ihr erster Tätigkeitsbericht von 2009 wies nur eine einzige Amtsleiterin aus. Aktuell arbeiten eine Dezernentin, vier Amtsleiterinnen und eine Betriebsleiterin in Führungspositionen. Bei den Abteilungsleitungen sind Frauen mit 34 % vertreten, bei Teams- und Sachgebietsleitungen sind Frauen mit 52% sogar leicht in der Überzahl. Sicher habe das die Gleichstellungsbeauftragte nicht allein erreicht, aber der Landrat zeigte sich fest davon überzeugt, dass Astrid Stolz durch stille Beharrlichkeit bei den Stellenbesetzungsverfahren einen nicht zu unterschätzenden Beitrag geleistet habe.

Hervorhebenswert war auch ihr Engagement auf Landesebene als stellvertretende Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft beim Landkreistag Baden-Württemberg sowie als Leiterin der Geschäftsstelle des Arbeitskreises „Frauen gegen Gewalt“ im Landkreis Karlsruhe wo sich vom freigemeinnützigen Träger, Polizei, Jugend-, Gesundheits- und Ordnungsamt bis hin zu den Integrationsbeauftragten alle maßgeblichen Akteurinnen und Akteure engagieren. Ein besonderes Augenmerk galt darüber hinaus der Beseitigung der Unterrepräsentanz von Frauen in der Kommunalpolitik. Die Seminarreihe “Unser Landkreis braucht Frauen – Wir machen mit!“ war stets gut besucht, ebenso die Workshops für Frauen als Existenzgründerinnen.