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16.05.2023

Der Jugendhilfe- und Sozialausschuss blickt auf Ergebnisse aus den sozialen und gesellschaftlichen Programmen im Landkreis Karlsruhe

Der Umgang mit Anderen kann Kinder, Jugendliche und Erwachsenen aus verschiedenen Gründen vor Herausforderungen stellen. Mit dem Sozialkompetenztraining und der Teilnahme am Bundesprogramm „Demokratie leben“ engagiert sich der Landkreis Karlsruhe dafür, individuelle Hürden abzubauen. Der Jugendhilfe- und Sozialausschuss nahm in seiner Sitzung, die am Montag, 15. Mai, in der Sporthalle der Jugendeinrichtung Schloss Stutensee stattfand, die aktuellen Sachstandsberichte zu den beiden Programmen zur Kenntnis.

Lehrkräfte und die Schulsozialarbeit beobachten verstärkt Unsicherheit, Rückzug, Angst oder Aggressionen bei Schülerinnen und Schülern. Die Jugendhilfe hat den Auftrag, Kinder und Jugendliche in ihrer individuellen und sozialen Entwicklung zu fördern und positive Lebensbedingungen zu schaffen. Mit dem Sozialkompetenztraining, welches das Landratsamt Karlsruhe seit dem Schuljahr 2010/11 anbietet, werden Schülerinnen und Schüler mit besonderen sozialen und emotionalen Bedürfnissen gestärkt. Ziel davon ist, die sozialen Kompetenzen im Gruppenkontext und so auch das Miteinander im Klassenverbund zu fördern. Teilnehmen können alle Schulformen im Landkreis. Das Training wird von der Jugendeinrichtung Schloss Stutensee und dem Evangelischen Hohberghaus Bretten geleitet. Erreicht wurden bereits 24 Schulen, häufig findet das Training in Klasse 5 und 6 statt. Im aktuellen Schuljahr wird es an 14 Schulen in insgesamt 28 Klassen durchgeführt. Das sind rund 640 Schülerinnen und Schüler, die von dem Angebot profitieren.

Der Landkreis engagiert sich seit 2017 bis heute zudem im Bundesprogramm „Demokratie leben!“ aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit. Kommunen werden darin unterstützt, „Partnerschaften für Demokratie“ als strukturell angelegte lokale oder regionale Bündnisse aufzubauen – so auch im Landkreis Karlsruhe. Verantwortliche aus Politik und Verwaltung kommen mit Akteurinnen und Akteuren aus der Zivilgesellschaft zusammen, aus zum Beispiel Vereinen, Verbänden und Kirchen. Zu den Zielgruppen gehören insbesondere Kinder und Jugendliche, deren Eltern, Familienangehörige und Bezugspersonen, aber Personen, die in der Jugendhilfe tätig sind. In der bisherigen Laufzeit wurden im Landkreis mehr als 150 Projekte in 25 Kommunen durchgeführt. Inhaltlich drehten sich diese überwiegend um Vielfalt, Kunst, Integration und Migration, Begegnung und Beteiligung. Die meisten davon fanden als Workshops oder in Form einer Aufführung statt, häufig von Schülerinnen und Schülern. 2018 und 2019 wurde zudem ein „wanderndes Jugendforum“ etabliert, dessen Wiederaufnahme nach einer durch die Pandemie bedingte Pause geplant ist.