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16.05.2023

Der Landkreis Karlsruhe fördert die Koordination eines Hospiz- und Palliativnetzwerks

In der Hospiz- und Palliativversorgung wollen Stadt- und Landkreis Karlsruhe künftig noch enger zusammenarbeiten. Der Jugendhilfe- und Sozialausschuss, der am Montag, 15. Mai, in der Sporthalle der Jugendeinrichtung Schluss Stutensee stattfand, stimmte daher zu, eine Netzwerkkoordinationsstelle Hospiz für den Stadt- und Landkreis für die Jahre 2024 und 2025 zu fördern.

Ab Sommer 2023 gibt es im Landkreis zwei stationäre Hospize, betrieben vom Hospiz- und Palliativnetzwerk Arista gemeinnützige GmbH, die insgesamt 20 Plätze für schwerstkranke und sterbende Menschen zur Verfügung stellen: In Ettlingen sind zwölf Plätze bei Arista Süd vorhanden, in Bruchsal künftig acht Plätze bei Arista Nord.
Land- und Stadtkreis Karlsruhe verfolgen gemeinsam das Ziel, für die Sozialregion künftig drei stationäre Hospize mit jeweils acht Plätzen an den Standorten Bruchsal, Ettlingen und Karlsruhe zu schaffen. Über die konkrete Umsetzung finden derzeit Gespräche statt. Die Versorgung mit ambulanten Hospizdiensten ist flächendeckend gesichert.

„Eine tragfähige Struktur im Bereich der Hospiz- und Palliativversorgung ist wichtig, um alle schwerstkranke und sterbende Menschen im Landkreis bestmöglich zu begleiten. Dabei ist es immens hilfreich, wenn Hürden in Form von Stadt- und Landkreisgrenzen abgebaut und alle Akteure zusammengebracht werden“, betonte Landrat Dr. Christoph Schnaudigel. Erst vor Kurzem unterstützte das Landratsamt Karlsruhe mit einem Benefizkonzert seiner BigBand die Hospizarbeit im nördlichen Landkreis: 8.000 Euro kamen hierbei an Spenden zusammen.

Der Runde Tisch „Hospizliche und Palliative Versorgung Karlsruhe“ verfolgt seit 2012 die Intention, alle Akteure zusammenzubringen und bei größeren Projekten zu kooperieren. Ausgehend davon strebt der Träger „Hospiz in Karlsruhe“ in Zusammenarbeit mit der Hospiz- und Palliativnetzwerk Arista gGmbH an, ein regionales Hospiz- und Palliativnetzwerk Karlsruhe zu errichten. Damit sollen die vorhandenen Strukturen stabilisiert und weiterentwickelt werden. Den Mitgliedern des Netzwerks soll ein Erfahrungsaustausch ermöglicht, die Öffentlichkeit über die Tätigkeiten und Versorgungsangebote informiert sowie Fort- und Weiter-bildungsangebote organisiert werden. Zu den Zielen zählt auch die Kooperationen mit anderen Beratungs- und Betreuungsangeboten wie Pflegestützpunkte, lokale Demenznetzwerke, Einrichtungen der Altenhilfe sowie kommunale Behörden und kirchliche Einrichtungen.

Gefördert wird das Netzwerk von den Landesverbänden der Kranken- und Ersatzkassen. Dies setzt voraus, dass sich die Kommunen mit einer Förderung in gleicher Höhe beteiligen.