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27.09.2022

Der Landkreis Karlsruhe weitet seine Präventionangebote aus

Jugendhilfe- und Sozialausschuss befürwortet Einrichtung eines Heilpädagogischen Fachdienstes

Die ersten Lebensjahre eines Kindes sind entscheidend. Daher befürwortet der Landkreis Karlsruhe dauerhaft einen Heilpädagogischen Fachdienst für alle Kinder in der Tagesbetreuung ein. Das Gremium beauftragte die Verwaltung hierfür ab dem Haushaltsjahr 2023 Mittel in Höhe von rund 273.000 Euro jährlich bereitzustellen. Der Landkreis verfolgt seit vielen Jahren präventive Ansätze, um Kinder und deren Familien frühestmöglich zu unterstützen. Zwei wichtige Bausteine hierfür sind die Frühen Hilfen für die Kleinsten und STARKwerden für Kinder von drei bis sieben Jahren. Mit dem Heilpädagogischen Fachdienst wird das Angebot für Kinder in Tageseinrichtungen nun ergänzt.

Fachkräfte meldeten zurück, dass Kinder mit herausforderndem Verhalten auf schnelle Hilfe angewiesen sind. Um das zu ermöglichen, wurde in diesem Jahr im Rahmen des Programms „Aufholen nach Corona“ der Heilpädagogische Fachdienst für Kinder unter drei Jahren eingerichtet. Finanziert wurde dieser 2022 durch Mittel der Bundesstiftung Frühe Hilfen. Nachdem die Fördergelder künftig nicht länger zur Verfügung stehen, hat der Landkreis entschieden, das Angebot aufgrund des hohen Bedarfs auf eigene Kosten weiterzutragen und auf Kinder bis sieben Jahren auszuweiten.

Der Fachdienst bietet genau die Unterstützung bei der Betreuung, die bei Kindern mit herausforderndem Verhalten anfällt. Durch die Einzelfallberatung wird dem Kind individuell geholfen. Ebenso erhält die pädagogische Fachkraft wichtige Hinweise im Umgang mit diesem, was letztlich zu einer Entlastung führt. Anliegen und Fragen der Fachkräfte werden besprochen und konkrete Hilfestellungen für den Alltag erarbeitet. Schwerpunkt des Angebots sind Auffälligkeiten in der sozial-emotionalen Entwicklung einzelner Kinder. Für Kita oder Eltern entstehen keine Kosten. Das Ziel der Beratung ist es, die Kompetenzen der Eltern sowie des pädagogischen Fachpersonals zu stärken und so letztlich den Kindern zu ermöglichen, in den Einrichtungen zu bleiben.