Sprungziele
Seiteninhalt
28.01.2022

Die Pläne für das neue Dienstgebäude werden weiter ausgefeilt

Das Vorhaben, das Dienstgebäude Beiertheimer Allee in Karlsruhe zu erneuern, schreitet weiter voran. Im Kreistag, der am Donnerstag, 27. Januar, in der Lußhardthalle Hambrücken tagte, wurden die nächsten Schritte festgelegt. Dazu zählt auch der Beschluss des Gremiums, das Grundstück Richtung Ettlinger Tor zu erweitern und das Raumprogramm für die Landkreisverwaltung fortzuschreiben. Zudem sollen mit weiteren Interessenten Gespräche über eine eventuelle Anmietung oder einen Erwerb von Eigentum geführt werden, um die Flächen wirtschaftlich zu nutzen. Für dieses und andere Bauprojekte standen zusätzlich Vergaben von Bauleistungen auf der Agenda.

Der nächste konkrete Schritt ist der Abbruch des Langbaus des bestehenden Dienstgebäudes entlang der Kriegsstraße. In der vergangenen Sitzung des Kreistages im November 2021 wurden bereits notwendige Fachplanungen beauftragt. Der erste Teilabbruch des Langbaus beinhaltet die innere und äußere Schadstoffsanierung. Aus statischen Gründen muss ein Teil des Zwischenbaus im Erdgeschoss ebenfalls zurückgebaut werden. Um den Betrieb von Einheiten mit Kundenverkehr, wie beispielsweise der Zulassungsstelle, weiter am Standort aufrecht zu erhalten, wurden im Vorfeld bauliche Anpassungen vorgenommen. Unter anderem muss das Rückkühlwerk für die Kälteanlagen des Hochhauses als Interim neben dem Haupteingang errichtet werden. Der sichtbare Rückbau des Gebäudeteils beginnt voraussichtlich im Herbst 2022.

Für das im ersten Bauabschnitt für den Abbruch des Langbaus notwendige Gewerk Rückbau, Schadstoffsanierung und Spezialtiefbau vergab der Kreistag an die Bietergemeinschaft Oettinger GmbH/Implenia Spezialtiefbau GmbH aus Malsch Aufträge mit Kosten in Höhe von rund 3,3 Millionen Euro. Die Empfehlung dazu gab der Ausschuss für Umwelt und Technik in seiner Sitzung im Dezember 2021.

Weiter hat der Landkreis Karlsruhe ein großes Interesse daran, das städtische Grundstück Richtung Ettlinger Tor über den Siegerentwurf für das neue Landratsamt hinaus zu bebauen und die „grüne Mitte“ im derzeitigen Eingangsbereich zu gestalten. Dazu ist der Landkreis mit der Stadt Karlsruhe als Eigentümerin ebenso im Gespräch wie über eine Nutzung des Grundstücksteils in einem zukünftigen zweiten Bauabschnitt. In dem sogenannten Ideenteil kann ein weiterer Hochpunkt mit bis zu 50 Meter errichtet werden, der für weitere Büroflächen und Wohnungen von Seiten der Stadt errichtet werden könnte.

Durch die Erweiterung des Grundstücks wird die potentiell nutzbare Verwaltungsfläche vergrößert. Insgesamt könnten rund 50.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche entstehen, was circa 35.000 Quadratmetern Bürofläche entspricht.

Weiterer Flächenbedarf entsteht durch die stetigen Aufgabenzuwächse, beispielsweise die dauerhafte Stärkung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes oder der weiteren Entwicklung des Bundesteilhabegesetzes. Ämter, die derzeit nicht am Standort Beiertheimer Allee angesiedelt sind, könnte daher unter ein Dach gebracht werden.

Im neuen Dienstgebäude sollen Flächen zudem gemeinsam vom Landkreis und Mietern wie der UKBW-Akademie sowie der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Baden genutzt werden. Auch mit weiteren Partnern konkretisiert sich die Zusammenarbeit. So ist geplant, Räumlichkeiten in Form einer betriebsärztlichen Praxis an das Arbeitsmedizinische Zentrum Karlsruhe und in Form einer Kindertagesstätte an die Reha Südwest gGmbH zu vermieten. Daneben gibt es konkrete Gespräch mit Akteuren, die an Eigentum innerhalb des neuen Landratsamtes interessiert sind – darunter etwa die Verwaltungsschule des Gemeindetages Baden-Württemberg.

Nicht nur für Bauprojekt rund um das neue Dienstgebäude des Landratsamtes galt es bei der Kreistagssitzung abzustimmen. Auf der Tagesordnung standen auch Vergaben der Erd-, Entwässerungskanal-, Beton- und Maurerarbeiten für den Neubau der Straßenmeistereien Bruchsal und Ettlingen. An beiden Standorten werden diese von der Firma Lang Bau GmbH & Co. KG aus Ettlingen übernommen.