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10.05.2023

Digitale Ansätze für eine gute Pflege vor Ort standen im Mittelpunkt der vierten Kommunalen Pflegekonferenz im Landkreis Karlsruhe

Mit seiner vierten Kommunalen Pflegekonferenz hat der Landkreis Karlsruhe unter dem Motto „Zusammen pflegt man weniger allein“ zu gemeinsamen Lösungen in diesem Bereich angeregt und diese unter dem Aspekt der Digitalisierung betrachtet. Über 100 Personen haben am Dienstag, 9. Mai, im Hallensportzentrum in Bretten an der Veranstaltung teilgenommen. Die Konferenz stellte Kooperationen in den Vordergrund und ließ Konkurrenzgedanken nach hinten rücken, um gemeinsam an einer tragfähigen Versorgung für Pflegebedürftige und ihre Familien zu arbeiten.

Zur Kommunalen Pflegekonferenz treffen sich Fachkräfte, Vertreterinnen und Vertreter der Stadt- und Gemeindeverwaltungen, der Kranken- und Pflegekassen sowie ehrenamtlicher Initiativen des Landkreises Karlsruhe seit 2020 ein- bis zweimal im Jahr. „Mit Ihrer Teilnahme setzen sie ein positives Signal, den Aufbau zukunftsfähiger Strukturen und entsprechender Projekte zu initiieren und zu koordinieren, um die regionale Versorgungssicherheit in unserem Landkreis zu stärken“, betonte Knut Bühler, Erster Landesbeamter, in seiner Begrüßung. Denn die Herausforderungen im Bereich Pflege können nicht allein durch professionelle Pflegeeinrichtungen geleistet werden.

Thomas Heine vom Landeskompetenzzentrum Pflege und Digitalisierung in Baden- Württemberg ging in seinem Vortrag vor allem auf die Chancen digitaler Kommunikation ein, damit Prozesse effektiver gestaltet und Ressourcen gebündelt werden können, um so schlussendlich mehr Zeit für den Menschen zu erhalten.  Wie wichtig es ist, alle Akteure zum Beispiel beim Thema Digitalisierung miteinzubeziehen, verdeutlichte Dr. Judith Schoch von der Evangelischen Heimstiftung Stuttgart mit der Vorstellung des Projekts DiBiWohn. Weitere Best-Practice-Beispiele wie die digitale Nachbarschaftshilfe durch die App Hilver oder der digitale Dorfladen in Ettlingen-Oberweier zeigten auf, wie eine Umsetzung der Digitalisierung im häuslichen Bereich und im sozialen Leben im Quartier aussehen kann. Die neuesten Entwicklungen aus der Forschung präsentierte Wilhelmine Kalle vom Forschungszentrum Informatik (FZI). Margit Freund, Sozialdezernentin im Landratsamt Karlsruhe, ermutigte die Teilnehmenden dazu, die neu gewonnenen Eindrücke in die Praxis und das eigene Umfeld zu tragen.