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17.05.2022

Schulsozialarbeit wichtiges Qualitätsmerkmal einer Schule

Fachkräftemangel spürbar

Schulsozialarbeit ist ein Qualitätsmerkmal einer Schule und übernimmt wichtige Aufgaben in der Kinder- und Jugendhilfe. Ein aktueller Sachstandsbericht stand auf der Tagesordnung des Jugendhilfe- und Sozialausschusses in der Sitzung am Montag, 16. Mai, die in der Jugendeinrichtung Schloss Stutensee stattfand.

An den öffentlich allgemeinbildenden Schulen im Landkreis in der Trägerschaft der 28 Städte und Gemeinden arbeiten 121 Fachkräfte was rund 47 Vollzeitstellen entspricht. Im Landesvergleich müssen diese Kräfte die meisten Schülerinnen und Schüler betreuen. Das Gremium appellierte deshalb an alle Städte und Gemeinden des Landkreises, die Schulsozialarbeit in Abhängigkeit vom Bedarf in eigener Trägerschaft kontinuierlich weiter auszubauen. Einigkeit bestand darüber, dass die Landesförderprogramme wie zum Beispiel „Aufholen nach Corona“ einen wichtigen Beitrag zum Ausbau der Schulsozialarbeit leisten. „Wir sind dankbar für die finanzielle Unterstützung des Landes, würden uns jedoch Kontinuität in Form einer längerfristigen Förderung wünschen, um die begrenzten Ressourcen der Schulsozialarbeit effizient und effektiv einzusetzen“, betonte Landrat Dr. Christoph Schnaudigel. Es liege auf der Hand, dass der Betreuungsschlüssel verbessert werden müsse; ausweislich vorhandener aber unbesetzter Stellen zeigte er die Schwierigkeiten auf, geeignetes Fachpersonal zu finden Zeitlich befristete Förderungen für lediglich ein Schuljahr sieht er deshalb nicht als zielführend an. Er plädierte deshalb dafür, eine solche Förderung nicht anzustreben sondern die Zeit zu nutzen um das Bewusstsein bei allen Beteiligten zu schärfen um nachhaltige Verbesserungen zu erzielen. Er kündigte an, das Thema in die Runde der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister einzubringen und dort dafür zu werben.

An den Beruflichen Schulen des Landkreises sind 5,5 Stellen für die Schulsozialarbeit eingerichtet. Für die Betreuung und Beratung der jungen Menschen werden zusätzlich sozialpädagogische Fachkräfte für die Ausbildungsvorbereitung dual (AVdual) im Umfang von 8,5 Stellen sowie Jugendberufshelferinnen und Jugendberufshelfer im Umfang von 3,6 Stellen eingesetzt. An den Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren des Landkreises Karlsruhe stehen in Trägerschaft des Internationalen Bundes zwei Vollzeitstellen für sechs Schulstandorte mit ihren Außenstellen zur Verfügung.