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Mehr Effizienz und Bürgernähe durch Digitalisierung

Sachstand im Verwaltungsausschuss des Kreistags

Ein Bericht über den Sachstand der Digitalisierung im Landratsamt und den Ausbaustand des Glasfasernetzes im Landkreis stand im Mittelpunkt der jüngsten Sitzung des Verwaltungsausschusses des Kreistags am 4. April. Das Gremium begrüßte die Anstrengungen und beauftragte die Verwaltung, die digitalen Angebote weiter auszubauen.

Ein wichtiger Schritt war der neu konzipierte Internetauftritt des Landratsamtes, der im Januar online ging. Er bietet dem Nutzer nicht nur eine einfachere Orientierung sondern dient gleichzeitig eine Plattform für mehr Online-Dienste inklusive Bezahlsystem. Im Februar wurde in der Behörde die vollelektronische Rechnungsbearbeitung eingeführt und das Kreisarchiv arbeitet in Kooperation mit dem Landesarchiv Baden-Württemberg und 20 Landkreisgemeinden an einem digitalen Langzeitarchiv. Im Bereich des Straßenbetriebsdienstes, der für die Erfassung von Einsatzdaten bereits seit mehreren Jahren satellitengestützte GPS-Systeme einsetzt, wird seit vergangenem Jahr auch die Arbeitszeit- und Leistungserfassung von Papierformularen schrittweise digitalisiert. Die Dokumentation der vielfältigen Kontrollaufgaben erfolgt bereits testweise in elektronischer Form. Neben einer rechtssicheren Nachweisführung versprechen hier insbesondere eine Optimierung von Schnittstellen gegenüber Dritten wie z.B. Versicherungen von Unfallverursachern Vorteile. Um Informationen aus erster Hand zu bekommen und die Prozesse aktiv mit zu steuern arbeitet der Landkreis auf Landesebene auf verschiedenen Ebenen mit: So zum Beispiel in der Arbeitsgruppe Digitalisierung des Landkreistags oder als Leiter eines Konsortiums von fünf Landkreisen und Preisträger im Wettbewerb „Digitale Zukunftskommune“. Unterstützt werden die Prozesse im Landratsamt durch fünf speziell ausgebildete Digitallotsen. Um seine 32 Städte und Gemeinden auf dem aktuellen Stand zu halten und Erfahrungen auszutauschen bietet der Landkreis regelmäßige „Tage der Digitalisierung“ an.

Dass der Landkreis auf dem richtigen Weg ist, ergab die vom Bund geförderte Umfrage „Partnerschaft Deutschland“. Bürgermeister, Schulleiter, aber auch Einwohnerinnen und Einwohner wurden im September 2018 anonym befragt. Ergebnis war, dass sich das Landratsamt eindeutig auf Kurs Richtung Digitalisierung befindet, jedoch weitere Investitionen in die digitale Infrastruktur notwendig sind. So gaben 68% der Befragten an, dass sie noch mehr und noch bessere digitale Angebote haben möchten.

Auch an den Schulen nimmt die Digitalisierung einen immer größeren Stellenwert ein. Dokumentenkameras und Visualizer, Whiteboards sowie Lehrertische mit Mediensteuerung gibt es mittlerweile an allen Kreisschulen ebenso wie eine Verwaltungscloud und zentrale Drucksysteme. Ende des Jahres soll W-LAN flächendeckend zur Verfügung stehen, womit dann die Multimedia-Ausstattung erweitert werden kann. Die Teilnahme am landesweiten Modellversuch „Tablets im Unterricht“ soll Aufschluss über die Vorteile des digitalen Lernens mit mobilen Geräten geben. Ziel ist das „digitale Klassenzimmer“. Auch in der beruflichen Ausbildung hat die Digitalisierung Einzug gehalten. Unter dem Begriff „Lernfabrik 4.0“ bereiten sich die Schülerinnen und Schüler auf digitale Prozesse in der Unternehmenswelt vor. Auch hierzu macht die durchgeführte Umfrage Aussagen: 58,5% der Befragten sehen in der Digitalisierung eine erhöhte Qualität der Bildung und 46,3% bessere Lernerfolge der Schülerinnen und Schüler.

Auch im Breitbandausbau ist die Breitbandkabel Landkreis Karlsruhe GmbH weitergekommen: Die Gesellschaft versorgt bereits 2.500 Kunden und ist aktuell für 4.000 Hausanschlüsse beauftragt. Über 15 Millionen Euro an Bundes- und Landesmittel sind bereits in den Landkreis geflossen die rund 30 Millionen Euro Investitionsvolumen ausgelöst haben.

05.04.2019