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Mit der Abfallstatistik 2021 belegt der Landkreis Karlsruhe seine gemeinsamen Anstrengungen mit den Einwohnerinnen und Einwohnern für eine stärkere Wiederverwertung von Abfällen

Der Betriebsausschuss vergibt Aufträge für die kommenden Jahre

Das Angebot zur Entsorgung von Abfällen im Landkreis Karlsruhe ist breit und ermöglicht es, eine große Menge davon getrennt zu sammeln und letztlich wiederzuverwerten. In der jüngsten Sitzung des Betriebsausschusses des Abfallwirtschaftsbetriebs des Landkreises Karlsruhe, die am Donnerstag, 6. Oktober, im Bürgerhaus in Malsch stattfand, wurde die Abfallstatistik 2021 vorgestellt und vom Gremium zur Kenntnis genommen. Die Daten zeigen, dass die einzelnen Angebote gut genutzt sowie große Abfallmengen über die verschiedenen Wege entsorgt werden. Die Einwohnerinnen und Einwohner im Landkreis trennen einen überdurchschnittlichen Anteil ihrer Abfälle vom Restabfall und leisten damit einen großen Beitrag zum Schutz der Umwelt und der Ressourcen.

Durch die Einführung der getrennten Bioabfallsammlung Anfang 2021 konnte die Restabfallmenge erheblich gesenkt werden. Im Landkreis Karlsruhe fielen im vergangenen Jahr rund 93 Kilogramm Restabfall pro Einwohner an. Damit liegt die Menge deutlich unter dem Landesdurchschnitt von 121 Kilogramm. Im Restabfall ist zudem nur noch ein geringer Anteil von Wertstoffen enthalten. Die Senkung des Organikanteils im Restmüll um 20 Prozent übertrifft die Ziele, die sich der Landkreis für die Einführung der getrennten Biomüllsammlung gesetzt hatte. Gleichzeitig entstanden Bioabfälle in Höhe von rund 30 Kilogramm pro Einwohner. Der Landkreis ist somit sehr gut gestartet, wenngleich die Menge noch unter dem Landesdurchschnitt von 58 Kilogramm liegt. Dieses Potenzial soll in den kommenden Jahren gehoben werden. Die Wertstoffmenge ist um rund zwei Prozent gesunken. Dennoch liegt die Menge mit insgesamt 161 Kilogramm pro Einwohner weiterhin deutlich über dem Landesdurchschnitt von 142 Kilogramm. In der Wertstofftonne werden überwiegend Altpapier, Pappe und Kartonagen gesammelt. Hinzu kommen in der Statistik: 171 Kilogramm Grünabfälle und 40 Kilogramm Gewerbe- und Baustellenabfall pro Einwohner.

Nach einem Anstieg im Jahr 2020 auf 5,2 Kilogramm pro Person ist die Menge an Elektroaltgeräten wieder gesunken. Im landesweiten Vergleich liegt diese im Jahr 2021 mit 4,4 Kilogramm pro Einwohner deutlich unter dem Schnitt. Da Elektroaltgeräte viele wertvolle Rohstoffe, aber auch Schadstoffe enthalten, ist es umso wichtiger, die Geräte getrennt zu sammeln und zu verwerten. Der Abfallwirtschaftsbetrieb will die Sammelmengen in diesem Bereich erhöhen. Hilfreich ist dabei auch das Schadstoffmobil, das regelmäßig in den Kommunen Halt macht.

Durch die energetische Verwertung von Abfällen aus dem Landkreis konnten 2021 rund 27.000 Megawattstunden Strom und 82.830 Megawattstunden Wärmeenergie für Fernwärmenetze erzeugt werden. Bei der Vergärung von Bioabfällen wurden zusätzlich 2.400 Megawattstunden Strom produziert. Mit der gewonnenen Energie konnten rund 8.400 Haushalte mit Strom versorgt und für etwa 4.735 Einfamilienhäuser der Wärmebedarf gedeckt werden.

Der Betriebsausschuss hat im Rahmen seiner Sitzung zudem Aufträge für die weitere Entsorgung von Abfällen vergeben. Verkaufsverpackungen werden im Landkreis im Auftrag der Dualen Systeme gemeinsam mit Wertstoffen in einer Tonne gesammelt. Das Wertstoffgemisch wird in Anlagen in Bruchsal und Ölbronn sortiert und zur weiteren Verwertung bereitgestellt. Dabei fallen Reste an. Mit der Übernahme, dem Transport und der Entsorgung des Landkreisanteils ist seit 2021 die Firma ALBA Nordbaden aus Karlsruhe beauftragt. Das Gremium vergab den Auftrag erneut für das Jahr 2023. Das Gremium stimmte auch zu, diesen gegebenfalls auf das Jahr 2024 und 2025 zu verlängern.

Der Betriebsausschuss hat darüber hinaus beschlossen, auch in Zukunft für die Zeit vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2024 die Firma REMONDIS Industrie Service Süd GmbH & Co. KG aus Rastatt mit der Sammlung und Entsorgung der Schadstoffe im Landkreis Karlsruhe zu beauftragen. Schadstoffe aus Haushalten und dem Kleingewerbe in haushaltsüblichen Mengen werden im Landkreis Karlsruhe mit einem Schadstoffmobil eingesammelt.

07.10.2022