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Jugendhilfe- und Sozialausschuss kam erstmals zusammen

Arbeit der psychologischen Beratungsstellen und Schuldnerberatung stand im Fokus

Der Jugendhilfe- und Sozialausschuss des Landkreises Karlsruhe trat am 23. September im Landratsamt zu seiner ersten Sitzung zusammen.

Erstes Thema war die Tätigkeit der psychologischen Beratungsstellen, für die der Landkreis die Gesamtverantwortung trägt. Dazu hält er eigene Beratungsstellen vor und kooperiert mit freien Trägern der Jugendhilfe. Die Fachkräfte unterstützen junge Menschen und Eltern, machen Präventionsangebote und beraten Kindertageseinrichtungen, Schulen, Soziale Dienste sowie Einrichtungen der Jugendhilfe und Gesundheitsfürsorge. Häufigste Anlässe sind Fragestellungen zu Entwicklungsauffälligkeiten, Belastungen durch familiäre Konflikte, Trennung und Scheidung, seelische Belastungen und schulische bzw. berufliche Probleme. Die Bereichsleiterin beim Caritasverbandes Ettlingen e. V Ute Heidt-Lang berichtete, dass 2018 insgesamt 2.369 Einzelberatungen vorgenommen wurden. In 16% der Fälle konnte ein Beratungstermin sofort und in 67 % der Fälle innerhalb von zwei Wochen angeboten werden. Meistens gelingt es, die Fälle nach zwei bis fünf Kontakten einvernehmlich zu schließen, bei rund 7% sind elf und mehr Beratungskontakte nötig. Ein Viertel ihrer Arbeitszeit verwenden die Fachkräfte auf präventive Angebote wie Veranstaltungen zu Erziehungsfragen, dem Umgang mit neuen Medien oder für Alleinerziehende und Eltern im Trennungs- und Scheidungsprozess. Ein besonderes Augenmerk liegt auf Veranstaltungen für Erzieher, Schulsozialarbeiter und Lehrkräfte. Durch die Mitarbeit in Arbeitskreisen und Netzwerken wird sichergestellt, dass die Tätigkeiten transparent und mit den anderen Partnern abgestimmt sind.

Auch bei der Schuldnerberatung macht der Landkreis eigene Angebote und arbeitet mit Verbänden der Freien Wohlfahrtspflege zusammen. Die Leiterin des Sachgebiets Schuldnerberatung im Landratsamt Karlsruhe Ulrike Sauter-Kröper zeigte auf, wie Ratsuchenden eine Neuorientierung gegeben wird und welche Anstrengungen unternommen werden, die Lebensverhältnisse sowohl in finanzieller als auch psychosozialer Hinsicht zu stabilisieren. Als eine der Hauptursachen für Überschuldung nannte sie den Eintritt in die Arbeitslosigkeit, aber auch bei Krankheit und Trennung besteht das Überschuldungsrisiko. Neben der persönlichen Beratung, was im Jahr 2018 bei 788 Personen der Fall war, ist die Prävention auch hier elementarer Bestandteil der Schuldnerberatung. Mit Gründung des Aktionsbündnisses „Plus statt Pleite“ hat der Landkreis die Kompetenz der ortsansässigen Banken und Sparkassen sowie kirchliche Verbände und die Wirtschaftsjunioren Karlsruhe eingebunden und arbeitet intensiv mit Schulklassen.

24.09.2019