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Landratsamt bietet seit einem Jahr Rückkehrberatung für Flüchtlinge an

34 Personen sind bereits freiwillig ausgereist

Für Ausländer ohne oder mit nur vorübergehendem Aufenthaltsrecht, Asylbewerber und Spätaussiedler, die an einer Rückkehr in ihre Heimatländer interessiert sind, bietet der Landkreis seit September 2018 eine Perspektiv- und Rückkehrberatung an. Über den bisherigen Sachstand wurde dem Jugendhilfe- und Sozialausschuss des Kreistags in seiner jüngsten Sitzung vom 9. Dezember Bericht erstattet.

Abteilungsleiterin Myriam Brunner berichtete, dass 240 Beratungen durchgeführt wurden und bislang 34 Personen freiwillig ausgereist sind. Durchschnittlich 29 Monate hatten sich die Personen zuvor in Deutschland aufgehalten, die Dauer vom Beginn der Beratung bis zur Ausreise betrug durchschnittlich zweieinhalb Monate. Hauptrückkehrländer der beratenen Personen sind Pakistan, Irak, Nigeria, Syrien, Iran, Serbien, Afghanistan, Indien, Eritrea, China, Albanien, Sri Lanka, Kamerun und Inguschetien. Vornehmliche Gründe für die Rückkehr waren familiäre Belange wie das Vermissen von Familienangehörigen oder Krankheitsfälle gefolgt von ausländerrechtlichen und sozialen Gründen. Letztere liegen z.B. vor, wenn eine Integration aufgrund der erlebten kulturellen Unterschiede nicht möglich erscheint. 0,5 Stellenanteile setzt der Landkreis für die Beratung ein, weitere 0,5 Stellen werden durch das Regierungspräsidium Karlsruhe finanziert. Aus Mitteln des Landkreises wurden 6.500 EUR als Rückkehrhilfen bewilligt, die zu 50% vom Land refinanziert werden. Weitere Mittel steuern Dritte wie z.B. Internationale Organisationen oder der Bund in Form von Direkthilfen bei. Aktuell werden 35 Personen – davon 18 Einzelfälle und vier Familien über Rückkehrperspektiven beraten.

10.12.2019