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23.07.2021

Coronapandemie war Thema im Kreistag

Impfangebot wahrnehmen - Zusätzliches Testangebot an Schulen in Trägerschaft des Kreises

Über die aktuelle Situation der Coronapandemie wurde dem Kreistag in seiner jüngsten Sitzung berichtet, die am 22. Juli in der Aschingerhalle in Oberderdingen stattfand. Seit Ende April waren die Neuinfektionen mit dem Coronavirus kontinuierlich zurückgegangen und die 7-Tage-Inzidenz zwischenzeitlich deutlich unter 10 gesunken. Auch bedingt durch den Ausbruch in dem Karlsruher Club Topsy Turvy, bei dem sich in Folge über 50 Besucher angesteckt hatten, wurden wieder vermehrt Neuinfektionen registriert, auch Einträge durch Reiserückkehrer sind immer wieder festzustellen. Die Zahl der vom Gesundheitsamt in Quarantäne verfügten engen Kontaktpersonen liegt wieder über 500. Seit dem 22. Juli liegt der Landkreis in der Inzidenzstufe 2 (zwischen 10 und 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche), im Stadtkreis gilt diese bereits seit 8. Juli.

Völlig gewandelt hat sich die Situation beim Impfen: Waren bis Ende Juni Vakzine noch Mangelware, übersteigt seitdem das Impfstoffangebot an die Nachfrage in den Impfzentren. Zwar liegt die Impfquote im Landkreis mit 60,4 % der Erstgeimpften und 50,2 % der Personen mit vollem Impfschutz im landesweiten Vergleich im vorderen Bereich, die Nachfrage nach einer Impfung hat jedoch spürbar nachgelassen. „Der Run ist vorbei, und doch gibt es immer noch viele, die eine Impfung erhalten könnten, aber sich noch nicht dazu aufraffen konnten. Auf sie gilt es offensiv zuzugehen“, sagte Landrat Dr. Christoph Schnaudigel. Dies geschieht zum Beispiel, indem man täglich von 09.00 bis 18.00 Uhr ohne Terminvereinbarung in den Impfzentren vorbeikommen kann und sämtliche in Deutschland zugelassenen Impfstoffe dort sofort verfügbar sind. Zweitimpfungstermine können unbürokratisch vorgezogen werden. 2.295 Personen haben in den letzten sieben Tagen davon Gebrauch gemacht. Daneben führen Mobile Teams Sonderimpfaktionen z.B. in Beruflichen Schulen durch, auch ist man unkonventionell auf Besucher von Flohmärkten zugegangen, die neben dem Heidelsheimer Impfzentrum stattfinden, berichtete der Landrat, der in diesem Zusammenhang ausdrücklich den Städten und Gemeinden dankte, die als Multiplikator gewirkt und mit Sonderaktionen vor Ort weitere Impfwillige mobilisiert hatten wie zum Beispiel an Tafelläden oder in Moscheegemeinden. Landrat Dr. Christoph Schnaudigel wirbt für die Impfungen: „Ein vollständiger Impfschutz eines möglichst großen Teiles der Bevölkerung ist Voraussetzung dafür, dass auch bei einem erneuten Anstieg der Infektionszahlen auf einschränkende Maßnahmen verzichtet werden kann.“ Der Betrieb der Kommunalen Impfzentren ist derzeit bis Ende September vorgesehen. Die Zentralen Impfzentren, darunter das Impfzentrum in der Messe Karlsruhe, werden ihren Betrieb bereits Mitte August einstellen.

Um zu vermeiden, dass es gleich zu Beginn des neuen Schuljahres am 13. September zu Einträgen des Virus in die Schulen und in der Folge wieder zu Schließungen von Klassen oder sogar ganzer Schulen kommt, macht der Landkreis Karlsruhe seinen Schulen unmittelbar vor Schulbeginn ein Testangebot. Konkret werden die Schülerinnen und Schüler ebenso wie die Lehrkräfte am 10. und 11. September die Möglichkeit erhalten, an der Schule einen Test durchführen zu lassen. Das Testen an den Schulen wird auch im neuen Schuljahr nach den Vorgaben des Kultusministeriums fortgeführt. Landrat Dr. Christoph Schnaudigel appellierte an alle Städte und Gemeinden als Schulträger, diese Vorgehensweise zu übernehmen, falls nicht sowieso schon geplant. Verschiedene Grundschulen werden am letzten Schultag den Schülerinnen und Schülern einen Selbsttest mit nach Hause geben, der am Sonntag vor dem Schulstart unter Anleitung der Eltern durchgeführt werden soll. „Den besten Schutz bietet aber eine Impfung“, unterstreicht der Landrat, der ausdrücklich darauf hinweist, dass das Impfangebot auch für Minderjährige gilt: Nach entsprechender Anamnese und Aufklärung werden in den Impfzentren auch Personen ab 12 Jahren geimpft: 12- bis 15-Jährige benötigen die Einwilligung eines sie begleitenden Elternteils, bei 16- und 17-Jährigen genügt die schriftliche Einwilligung der Eltern.

Alle Impfaktionen sind unter https://www.dranbleiben-bw.de/ abrufbar.