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Brand zerstört das Kloster

Zwischen 1853 und 1897

Nach dem Brand vom Mai 1853, als nur mehr Mauerreste von Kirche und Konvent übrig geblieben waren, konnte der Versuch des Badischen Kriegsministeriums in Frauenalb eine Schießpulvermühle zu errichten noch abgewendet werden, da im Falle einer Explosion die gesamte Ansiedlung in die Luft geflogen wäre. Während die Reste des Klosters – der Witterung ausgesetzt – immer mehr verfielen, gelangte die oberhalb Frauenalbs gelegene Sägemühle in das Visier neuer Unternehmer.

Nach 1860 verwandelte sich dieses Areal in eine Spinnerei und Weberei, die zum Teil über 100 Arbeitsplätze bot. Bekannteste Arbeitgeber waren der elsässische Unternehmer Raphael Dreyfus (dessen Sohn Alfred in die sog. „Dreyfus-Affaire“ verwickelt war) sowie die Badische Spinnerei und Weberei Karlsruhe – Neurod.

Noch immer waren einige Gebäude in Frauenalb im Privatbesitz des Karlsruher Finanzrats Ehrmann, der 1870 seinen Besitz an seinen Neffen, den Chemieprofessor Lambert Freiherr von Babo, vererbt hatte. Zu dessen Eigentum zählten die Reste von Kirche und Konvent, das Abteigebäude und das ehemalige Gartenhaus. Weitere wichtige Eigentümer in Frauenalb waren die jeweiligen Betreiber des Gasthauses „König von Preußen“, die Besitzer der Mühle (seit ca. 1870 im Besitz der Familie Fass) und die oben genannten Unternehmer der Spinnerei.