Kreisarchiv
Aufgaben und Zuständigkeit:
Das Kreisarchiv des Landkreises besteht seit 1. Januar 1992 und ist zuständig für die historische Überlieferung des Landratsamtes Karlsruhe, seiner Außenstellen in Bretten, Bruchsal und Ettlingen, der beiden Kreiskrankenhäuser (Rechberg-Klinik in Bretten und Fürst-Stirum-Klinik in Bruchsal) sowie der unter die Trägerschaft des Landkreises fallenden Schulen.
Das Kreisarchiv verwahrt Verwaltungsschriftgut (Akten und Amtsbücher) aus dem 19. und 20. Jahrhundert sowie Sammlungsgut (Fotosammlung etc.) und verfügt über eine Dienstbibliothek. Zudem ist hier die Zentrale Registratur des Landratsamtes Karlsruhe angesiedelt. Die derzeitigen Archivbestände umfassen ca. 1.700 laufende Meter.
Weiterhin übernimmt das Kreisarchiv Aufgaben der Gemeindearchivpflege für die Städte und Gemeinden, die über kein hauptamtlich besetztes Archiv verfügen.
Publikationen:
Beiträge zur Geschichte des Landkreises Karlsruhe
Band 1: Die alten Landkreise und ihre Amtsvorsteher, 1997
Mit dem Aufstieg der badischen Markgrafenschaft zum Kurfürstentum und späteren Großherzogtum Baden, sowie der Übernahme ehedem kurpfälzischer, württembergischer und speyerischer Gebiete im Gefolge der "napoleonischen Flurbereinigung" im Südwesten Deutschlands, wurde seit 1803 die alten badischen Amtsbezirke mit den neuen hinzugekommenen Verwaltungseinheiten verschmolzen und dabei zugleich die Grundstruktur moderner Administration geschaffen.
Der Band skizziert die komplexen Herrschaftsverhältnisse am mittleren Oberrhein vor der Entstehung des modernen Baden und schildert die Entwicklung der Verwaltungsorganisation seit 1803. Sein Hauptteil enthält gut einhundert biographische Artikel über die Vorstände all jener Ämter, die im heutigen Landkreis Karlsruhe aufgegangen sind.
Die neue, vom Kreisarchiv des Landkreises Karlsruhe herausgegebene Reihe "Beiträge zur Geschichte des Landkreises Karlsruhe" will ein Forum für die wissenschaftliche Aufarbeitung und populäre Vermittlung regionaler Geschichte bieten.
Mit ihrem ersten Band erscheint ein informatives Nachschlagewerk zur Personen- und Verwaltungsgeschichte des Kreises und seiner Vorgängerinstitutionen im Kontext der badischen Landesgeschichte seit Beginn des 19. Jahrhunderts.
Band 2: 25 Jahre im Landkreis Karlsruhe, 1998 (nur noch über den "Verlag Regionalkultur" erhältlich)
Die Auswirkung des Ersten Gesetzes zur Verwaltungsreform (Kreisreformgesetz) veränderte am 1. Januar 1973 die Landkarte Baden-Württembergs mit der Reduzierung von 63 auf 35 Landkreise nachhaltig.
Durch die Auflösung des alten Landkreises Bruchsal und die Zuteilung einzelner Gemeinden der ehemaligen Landkreise Sinsheim, Pforzheim, Rastatt und Vaihingen, entstand mit dem neuen Landkreis Karlsruhe der an Einwohnern viertgrößte Kreis Baden-Württembergs. Der Band lässt die Auseinandersetzungen zwischen den alten Landkreisen Bruchsal und Karlsruhe aus der Sicht von Historikern, Politikern und Verwaltungs-fachleuten Revue passieren.
Einen weiteren Schwerpunkt bilden die Kreistagswahlen und die aus ihnen hervorgegangenen Kreistage der Landkreise Bruchsal und Karlsruhe, sowie Kurzbiographien sämtlicher Landräte und Kreistagsabgeordneten seit 1946. Schließlich legen die einzelnen Fachbereiche und Ämter des Landratsamtes Karlsruhe Rechenschaft über ihre Tätigkeit ab und beleuchten die für den Landkreis Karlsruhe markanten Entwicklungsstränge des letzten Vierteljahrhunderts.
Der zweite Band der Reihe "Beiträge zur Geschichte des Landkreises Karlsruhe" verfolgt in zahlreichen informativen Aufsätzen die Geschichte und Entwicklung des Landkreises Karlsruhe bis in unsere Tage hinein und bietet zudem einen Ausblick auf seine Zukunft in der Region.
Band 3: Steinabad. Von der Mühle zum Schullandheim, 2001
Der deutsche Philosoph Friedrich Nietzsche war der wohl prominenteste Besucher des ehemaligen Kurhotels mit Badeanstalt in Steinabad bei Bonndorf. Wie unzählige Gäste aus aller Herren Länder, die Steinabad in den letzten 130 Jahren beherbergte, suchte er dort Heilung und Linderung für seine chronischen Magenbeschwerden.
Bei seinem Aufenthalt konnte Nietzsche einen "Blick ins Glück" werfen, aber auch zahlreiche Besucher nach ihm fanden Gastlichkeit und Erholung in einer der schönsten Gegenden des südlichen Schwarzwalds. Ende 1925 ging das ehemalige Kurhotel für einen Kaufpreis von 55.000 Reichsmark an den Kreis Karlsruhe über, der dieses Anwesen für die Erholungsfürsorge erholungsbedürftiger Kinder erwarb.
Mit erheblichem finanziellen Aufwand wurden die Gebäude in Steinabad gründlich renoviert, so dass den Kindern und Jugendlichen ein gut ausgestattetes Haus zur Verfügung stand. Von 1938 bis 1945 übernahm die Nationalsozialistische Volkswohlfahrt die Leitung des Heims, ehe es für weitere zwei Jahre unter die Verwaltung der französischen Militärregierung gestellt wurde.
Erst 1947 ging Steinabad wieder in das Eigentum des Landkreises Karlsruhe über, der dort seit 1966 ein Schullandheim betreibt und stets bemüht ist, Steinabad als attraktives Reiseziel zu erhalten.
Band 4: Der Landkreis Karlsruhe in der NS-Zeit, 2003
Die regional- und lokalgeschichtliche Erforschung des Nationalsozialismus hat heute, fast sechzig Jahre nach dem Zusammenbruch des "Dritten Reichs", noch immer Konjunktur. Dies ist zum einen auf das Interesse der Bürgerinnen und Bürger an diesem bedeutsamen Abschnitt der Geschichte "ihrer" Städte und Gemeinden zurückzuführen; zum anderen hat die historische Forschung seit längerem erkannt, dass die Betrachtung örtlicher und regionaler Gegebenheiten entschiedend zum Verständnis der NS-Zeit beitragen kann.
Vorliegende Studie analysiert anhand der Gemeinden Berghausen, Jöhlingen, Linkenheim und Malsch exemplarisch für den Landkreis Karlsruhe die gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse während der Weimarer Republik und im "Dritten Reich".
Dargestellt werden der Aufstieg und die Machtübernahme der Nationalsozialisten, die "Gleichschaltung" der Gemeindeverwaltungen, die Auswirkungen der nationalsozialistischen Wirtschafts- und Sozialpolitik auf die Gemeinden, sowie die rassenpolitischen Maßnahmen des NS-Regimes, von denen vor allem die jüdische Bevölkerung betroffen war.
Auch die Frage, in welchem Umfang Widerstand gegen den Nationalsozialismus geleistet wurde, wird unvoreingenommen erörtert.
Band 5: 140 Jahre kommunale Selbstverwaltung im Landkreis Karlsruhe, 2003
Vor 140 Jahren, im Oktober 1863, wurde mit dem "Gesetz über die Organisation der inneren Verwaltung" der Grundstein für den damaligen Kreisverband Karlsruhe gelegt, aus dem schließlich der heutige Landkreis Karlsruhe hervorging.
Mit dieser Publikation wird ein bislang noch unerforschtes Kapitel Karlsruher Kreisgeschichte aufgeschlagen, welches umfassend die Vor- und Entstehungsgeschichte sowie die Entwicklung des Kreises Karlsruhe bis zu seiner Aufhebung im Jahre 1939 beschreibt. Beispielhaft für die 1939 neu entstandenen Landkreise heutiger Prägung wird der Landkreis Bruchsal vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis 1955 beleuchtet.
Die ehemaligen badischen Kreisverbände stellten sich seit ihrer Gründung vielen Herausforderungen, die noch heute zu den zentralen Aufgaben des Landkreises gehören, wie eine umfassende Wohlfahrtspflege, der Bau neuer Straßen, die Förderung der Infrastruktur und des beruflichen Schulwesens. Vorliegendes Buch ergänzt mit zahlreichen Aspekten auch die Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Städte und Gemeinden des Landkreises Karlsruhe, die bisher noch nicht beleuchtet wurden.
Mit einer ausführlichen Darstellung der Kreistagswahlen von der Zeit des badischen Kulturkampfs bis zum Ende der Weimarer Republik rücken erstmals die Kreiskommunalwahlen ebenso ins Rampenlicht, wie zahlreiche Persönlichkeiten, die als ehemalige Kreistags-abgeordnete umfassend biographisch und mit Abbildungen gewürdigt werden.
Band 6: Eine Zierde unserer Stadt. 100 Jahre Fürst-Stirum-Klinik Bruchsal, 2006
Vor 100 Jahren, am 15. November 1906, wurde mit der Eröffnung des neuen Bruchsaler Krankenhauses der Grundstein für die heutigen Krankenhaus-komplexe an der Gutleutstraße gelegt und zugleich Abschied genommen vom alten Spital der Stadt, welches am 13. Juli 1777 auf der Grundlage einer Stiftung des damaligen Fürstbischofs August von Limburg-Stirum gegründet worden war.
Und auch das neue im neobarocken Stil erbaute Krankenhaus des Jahres 1906, welches die Zerstörung des Zweiten Weltkrieges unbeschadet überstanden hatte, blieb lange Zeit ein Stiftungskrankenhaus. Die Fürst-Stirum-Klinik Bruchsal ist seit 1999 ein Eigenbetrieb des Landkreises Karlsruhe.
Die Geschichte und Entwicklung der Fürst-Stirum-Klinik Bruchsal in den vergangenen 100 Jahren beleuchtet dieses Buch in seinem Hauptteil. So hat sich die ursprüngliche Anzahl der Krankenbetten von 70 auf inzwischen 420 vervielfacht und der medizinisch-technische Fortschritt veränderte das Krankenhaus in seinen Funktionen wie auch in seiner baulichen Gestaltung nachhaltig.
Kaum mehr vorstellbar, dass hier vor 100 Jahren nur zwei im Nebenamt beschäftigte Krankenhausärzte und ein halbes Dutzend Schwestern in der Krankenpflege nötig waren.
Unvergessen bleiben die am Krankenhaus bis 1990 tätigen Ordensschwestern des Heiligen Vinzenz von Paul, die das Bild des Stiftungskrankenhauses mitgeprägt haben.
Band 7: Frauenalb. Streifzug durch 800 Jahre Geschichte, 2008
Mit ihrer über 800-jährigen Geschichte zählt die heutige Klosterruine Frauenalb zu den herausragenden Kulturdenkmälern in unserer Region.
Die Geschichte des früheren Benediktinerinnenklosters bis zu dessen Aufhebung 1802/03 und die der Siedlung Frauenalb während der vergangenen 200 Jahre umfassend Revue passieren zu lassen, ist Thema dieses Buches, dem sich Autorinnen und Autoren aus den Disziplinen Geschichte, Denkmalpflege und Kultur gewidmet haben.
Um das Jahr 1190 errichteten die Grafen von Eberstein ein adeliges Damenstift, das in seiner Blütezeit bis zu 30 Konventualinnen aufgenommen hatte, über zahlreiche Gemeinden die Ortsherrschaft ausübte und darüber hinaus mit verschiedenen Rechten und Gerechtigkeiten ausgestattet war.
Nach der Aufhebung der Klosterherrschaft war die Siedlung Frauenalb zu einem Experimentierfeld für Industrielle, Spekulanten und Abenteurer geworden, dem nach dem Großbrand von 1853 ein Ende gesetzt wurde. Die Ruinen rückten um die Wende zum 20. Jahrhundert erstmals in den Fokus der Denkmalpflege.
Sie werden seit 1959 durch Mittel der Stiftung Frauenalb und des Denkmalschutzes sukzessive saniert. Als Austragungsort zahlreicher kultureller Veranstaltungen erfreut sich Frauenalb inzwischen großer Beliebtheit.
Band 8: Gebären, Gedeihen und Genesen. 50 Jahre Frauenklinik Bruchsal, 2008
Vor 50 Jahren, im Januar 1958, begann Dr. Dietrich Francke als Gynäkologe an der Bruchsaler Klinik zu arbeiten und legte das Fundament zu der heute bestehenden Frauenklinik. Sein Nachfolger Prof. Dr. Heinrich Wittlinger führte neue Operationsverfahren und neue Verfahren zur Schmerzbehandlung unter der Geburt ein und baute ein Zytologisches Untersuchungslabor auf.
In den letzten 10 Jahren, seit der Übernahme der Leitung der Bruchsaler Frauenklinik 1999 durch Prof. Dr. Jürgen Wacker, wurden innovative Behandlungsformen und neue Diagnosemethoden an der Bruchsaler Frauenklinik umgesetzt. Außerdem wurde erstmals im Jahre 2000 mit der Durchführung einer ambulanten Chemotherapie bei der Behandlung gynäkologischer Malignome begonnen.
Das vorliegende Buch beleuchtet die Geschichte der Bruchsaler Frauenklinik seit 1958 und beschreibt allgemeinverständlich die Aufgaben des Frauenarztes. Zukunftsweisende Aspekte enthält dieses Buch insofern, als auch die sozialmedizinischen Gedanken und neuen Ideen zur Prävention der häuslichen Gewalt vorgestellt werden.
Die Beiträge der Bruchsaler Frauenklinik und der Entwicklung des Akademischen Lehrkrankenhauses öffnen in der Rückbesinnung die Augen für Zukünftiges. Geschichte wiederholt sich auch bei der Betrachtung der baulichen Strukturen: Ähnlich wie vor 50 Jahren werden aktuelle Konzepte für die Neugestaltung der Bruchsaler Frauenklinik entwickelt.
Band 9: Schloss Stutensee, vom Jagdschloss zur Jugendeinrichtung, 2011
Nur wenige Kilometer nördlich vor den Toren Karlsruhes gelegen liegt Schloss Stutensee als Mittelpunkt der gleichnamigen Großen Kreisstadt. Bereits um 1720 war an dieser Stelle ein herrschaftliches Lusthaus der markgräflichen Familie entstanden, welches 1749 – unter der Regentschaft Markgraf Karl Friedrichs – einem repräsentativen Neubau, dem heutigen Schloss, weichen musste.
Bis zum Ende des Ersten Weltkriegs und dem der Monarchie diente Schloss Stutensee als Erholungsort der badischen Herrscherfamilie, als Gestüt für eine beachtliche Pferdezucht im 19. Jahrhundert, als Hof- und landwirtschaftliches Mustergut.
Zu Beginn des Jahres 1919 wurde das damals leerstehende Schloss mit seinen Nebengebäuden einer völlig neuen Nutzung zugeführt, als unter der Leitung von Dr. Heinrich und Therese Wetzlar dort ein Erziehungsheim für Kinder und Jugendliche eingerichtet wurde.
Unter wechselnder Trägerschaft wird Schloss Stutensee bis zum heutigen Tage – inzwischen als Jugendeinrichtung des Landkreises Karlsruhe geführt und kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken.
Doch nicht nur die wechselvolle Geschichte der Institution bzw. Einrichtung wird in diesem Band beleuchtet, auch der Denkmal- und Naturschutz sowie weitere Aspekte werden erstmals umfassend in einem Buch vorgestellt.
Band 10: Albert und Robert Roth, Zwei nationalsozialistische Reichtagsabgeordnete aus dem nordbadischen Liedolsheim
In Liedoldsheim wurden bei der Volkszählung am 16. Juni 1933 nur 2.093 Einwohner gezählt. Gleichwohl entsandte das kleine Dorf gleich zwei Abgeordnete in den Deutschen Reichstag nach Berlin: Albert Roth und Robert Roth - keine Brüder, wie vielleicht zu vermuten wäre (und des Öfteren zu lesen ist), ja noch nicht einmal näher miteinander verwandt.
Trotzdem hatten die beiden eines gemeinsam: Bereits seit Anfang der 1920er Jahre waren sie fanatische Anhänger Adolf Hitlers und trugen viel dazu bei, dass Liedolsheim und seine Umgebung schon früh zu den Hochburgen der NSDAP außerhalb Bayerns zählte.
Das Buch spürt nicht nur der Herkunft und dem Wirken der beiden Nationalsozialisten nach, es untersucht auch das Milieu, dem sie entstammen - eine evangelisch-ländlich-konservative Welt, die auf die vielfältigen Veränderungen nach dem Ersten Weltkrieg auf ganz spezifische Weise reagierte.
Band 11: Forst, Anno 1757, Ein Dorf und sein Umfeld im Fürstbistum Speyer
Wenn es um das Fürstbistum Speyer im 18. Jahrhundert geht, ist zumeist von Bischof von Schönborn, dem Erbauer des Bruchsaler Schlosses, oder seinem Nachfolger von Hutten, der für dessen prunktvolle Ausstattung sorgte, die Rede. Dem Leben ihrer Untertanen gilt wenig Aufmerksamkeit.
Doch um diese Menschen geht es in dieser Publikation - exemplarisch dargestellt an der Gemeinde Forst, nur wenige Kilometer vom Sitz der Herrschaft entfernt. Vor allem anhand der Mitte des 18. Jahrhunderts angelegten Schatzungsbücher - auch von anderen Gemeinden wie Hambrücken, Weiher und Stettfeld - wird das Leben in einer mittlerweile ziemlich fernen Welt sichtbar, wenn auch nicht allumfassend. Geschildert werden das Zusammenleben vieler Armer und von wenigen Wohlhabenderen in unmittelbarer Nachbarschaft, die Allgegenwart des Todes, vor allem bei Kindern, die Besitz- und Arbeitsverhältnisse, aber auch die Möglichkeiten des Feierns und das Eingebundensein in einer katholischen Welt.
Es erstaunt dabei immer wieder, mit welchem EInfallsreichtum die Einwohner des kleinen Hochstifts (mit damals vielleicht 35.000 Einwohnern insgesamt) vorbei an herrschaftlichen Verordnungen und Vorgaben ihren Weg durch das Leben meisterten. Die Grenzen der absolutistisch ausgerichteten Fürstbischöfe werden an vielen Beispielen deutlich. Alles in allem entsteht ein lebendiges Bild der ländlichen Welt in einem geistlichen Staat Mitte des 18. Jahrhunderts.
Bildbände
Vom Notstand zum Wohlstand - Die 50er und 60er Jahre im Landkreis Karlsruhe
Der Landkreis Karlsruhe in den 50er und 60er Jahren - ein Bildband, der auf eine vergnügliche und informative Zeitreise in die Vergangenheit entführen will.
Auf historischen Pfaden, die durch die Städte und Gemeinden des Landkreises Karlsruhe führen, entdeckt der Leser Überraschendes und Vertrautes sowie manches inzwischen vergessene Detail.
In zahlreichen Bildern und interessanten Zeitzeugenberichten erwacht dabei eine Epoche wieder zum Leben, in welcher der Alltag der Menschen vom Sannungsverhältnis zwischen wirtschaftlicher Not und "Wirtschaftswunder" sowie zwischen Tradition und kulturellem Umbruch bestimmt wurde - und die deshalb den Betrachter noch heute faszinieren.
Presse- und Sportfotografie in der Region Karlsruhe 1969 - 1979 - von Heini-Werner Seith (reporta)
Seit den 1960er Jahren ist Heini-Werner Seith, besser bekannt unter seinem Pseudonym "reporta", in der Karlsruher Region als Presse- und Sportfotograf unterwegs.
Aus seinem großen Fundus an Schwarz-Weiß-Fotografien entstand dieser Bildband über die bewegten Jahre 1969 bis 1979: Heitere und bewegende Ereignisse und viele Menschen dieser Zeit werden wieder in das Gedächtnis gerufen.
Wanderausstellungen:
Mehr als nur 11 Freunde
Fußballgeschichte im Landkreis Karlsruhe von seinen Anfängen bis 1945.
Die in zahlreichen Städten und Gemeinden des Landkreises Karlsruhe gezeigte Wanderausstellung zu den Anfängen des Fußballsports im Landkreis Karlsruhe stieß bisher auf großes Interesse und kann bei Bedarf kostenlos ausgeliehen werden.
Auf insgesamt 27 Ausstellungstafeln wird die Geschichte des Fußballsports in der Region anhand zahlreicher Abbildungen und Dokumente erzählt. Ausgehend von der Fußballhochburg Karlsruhe entstanden seit 1896 in Ettlingen bzw. 1899 in Bruchsal in den Umlandgemeinden der ehemaligen badischen Landes-hauptstadt Fußballvereine zumeist in unmittelbarer Konkurrenz zu den älteren Turnvereinen, die dem Fußballspiel ablehnend gegenüber standen.
Nicht selten kam es in den einzelnen Ortschaften zur Gründung mehrerer Fußballvereine unter klingenden Namen wie „Germania“, „Viktoria“ oder „Silfonia“, die sich jedoch bald unter einem Dach zusammen fanden. Von besonderer Bedeutung der frühen Fußballgeschichte ist die heute nicht mehr vorstellbare Existenz mehrerer Fußballverbände, die neben dem Deutschen Fußballbund (DFB) Bestand hatten und sehr eng an politische Parteien oder an den beiden christlichen Konfessionen angelehnt waren.
So existierten neben dem bürgerlichen Fußballlager im DFB weitere Fußballverbände, die der SPD-nahen Arbeitersportbewegung oder der kommunistisch beeinflussten Rot-Sport-Bewegung angehörten. Gleichzeitig formierten sich zahlreiche Fußballvereine innerhalb der Katholischen Kirche zur Deutschen-Jugend-Kraft (DJK), die wie die politisch ausgerichteten Verbände eigene Meisterschaften austrugen.
So gab es in den Jahren der Weimarer Republik nicht weniger als bis zu fünf deutsche Fußballmeister in einem einzigen Jahr. Erst mit der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wurden die politisch oder konfessionell ausgerichteten Verbände und Vereine verboten und einzig der DFB blieb bestehen.
Die Ausstellung kann zur Präsentation vor Ort kostenlos beim Kreisarchiv des Landkreises Karlsruhe angefordert werden.
Forstgeschichte im Landkreis Karlsruhe
Unter großer Resonanz konnte die Wanderausstellung „Forstgeschichte im Landkreis Karlsruhe“ bisher im Landratsamt Karlsruhe sowie in einigen Städten und Gemeinden des Landkreises präsentiert werden und war zuletzt beim Badischen Gemeindeversicherungsverband in Karlsruhe zu Gast. Die Ausstellung kann bei Bedarf kostenlos ausgeliehen werden.
Die 24 Ausstellungstafeln geben einen Überblick über rund 500 Jahre Forstgeschichte in der Karlsruher Region. So zählt der Bereich der Forstverwaltung zu den ältesten Verwaltungszweigen in Baden überhaupt, als man um das Jahr 1500 die ersten Verordnungen erließ, um die Wälder einer gezielten Nutzung zuzuführen, aber auch um Schaden von diesen abzuwenden.
Mit der Behandlung der Themenbereiche „Wald und Wirtschaft“, „Wald und Naturschutz“, „Wald und Naturräume“, werden unterschiedliche Aspekte eines komplexen Themas und die sich wandelnden Ansprüche an den Wald deutlich gemacht.
Die Ausstellung kann zur Präsentation vor Ort kostenlos beim Kreisarchiv des Landkreises Karlsruhe angefordert werden.
Frauenalb. Streifzug durch 800 Jahre Geschichte
Im Juli 2008 wurde im Landratsamt Karlsruhe der siebte Band der Reihe „Beiträge zur Geschichte des Landkreises Karlsruhe“ über die Geschichte des Klosters und der Siedlung Frauenalb der Öffentlichkeit vorgestellt. Parallel dazu entstand eine Ausstellung, die auf 19 großformatigen Tafeln einen Überblick über die wechselvolle Geschichte des Klosters und seiner „Nachnutzung“ im 19. und 20. Jahrhundert den Betrachtern bietet.
Zahlreiche Dokumente und Abbildungen veranschaulichen die Entwicklung des Klosters seit seiner Gründung um das Jahr 1190 unter den Herren und späteren Grafen von Eberstein.
In seiner Blütezeit im ausgehenden Mittelalter erstreckte sich die Klosterherrschaft auf 10 Orte zumeist in der unmittelbaren Umgebung sowie auf insgesamt 50 Orte mit Zehnt- und anderen Rechten. Nach der Säkularisation Ende des Jahres 1802 wurde die Klosterherrschaft Frauenalb aufgehoben und der Besitz ging an das Großherzogtum Baden über.
Während des 19. Jahrhunderts wurde Frauenalb zum Schauplatz zahlreicher Versuche, dort Gewerbe und Industrie anzusiedeln. Unter anderem befanden sich in den Räumen von Kirche und Konvent eine Bierbrauerei sowie eine Tuchfabrik. Nach einem verheerenden Brand im Jahre 1853 blieben nur mehr Ruinen übrig, die allmählich zerfielen.
Nach 1900 geriet das beeindruckende Gebäudeensemble in den Blick der Denkmalpflege, doch erst mit der Begründung der Stiftung Frauenalb im Jahre 1959 setzten kontinuierliche Erhaltungsmaßnahmen ein. Heute ist das Kloster Frauenalb ein weithin bekannter Austragungsort für kulturelle Veranstaltungen.
Die Ausstellung kann zur Präsentation vor Ort kostenlos beim Kreisarchiv des Landkreises Karlsruhe angefordert werden.
Broschüre zur Ausstellung Frauenalb [PDF-Dokument: 7 MB]
40 Jahre Partnerschaften im Landkreis Karlsruhe mit Wales
2008 wurde im Foyer des Landratsamtes Karlsruhe eine Ausstellung zum 40-jährigen Partnerschaftsjubiläum mit walisischen Städten, Gemeinden und Regionen eröffnet, die inzwischen in einigen Kommunen des Landkreises Karlsruhe präsentiert werden konnte.
Auf insgesamt 18 großformatigen Tafeln erwarten die Besucher zunächst ein geschichtlicher Abriss über die Entwicklung der Partnerregion sowie Informationen zu deren Bevölkerung und Geografie. Kurzportraits der vielfältigen Beziehungen auf der Ebene unseres Bundeslandes, der Landkreise Bruchsal und Karlsruhe sowie der Gemeinden geben Zeugnis von der großen Bandbreite der in den zurückliegenden Jahrzehnten gewachsenen partnerschaftlichen Verbindungen.
In anschaulicher Weise bringen die bebilderten Informationstafeln die jeweiligen Besonderheiten der Städtebeziehungen von Bretten, Bruchsal, Graben-Neudorf, Oberhausen-Rheinhausen, Östringen, Waghäusel und Waldbronn mit ihren Partnerkommunen in Südwales zur Geltung.
Dabei wird deutlich, dass die Freundschaften nicht nur auf der Ebene von Gemeinderäten und Verwaltungen beschränkt sind, sondern von Anfang an die Schulen, Kultur- und Sportvereine sowie bürgerschaftliche Initiativen maßgebliche Motoren der Partnerschaften waren.
Die Ausstellung kann zur Präsentation vor Ort kostenlos beim Kreisarchiv des Landkreises Karlsruhe angefordert werden.
Heini-Werner Seith. Presse- und Sportfotografie 1969-1979
Sein Name ist seit Jahrzehnten im Stadt- und Landkreis Karlsruhe ein Begriff: Heini-Werner Seith, besser bekannt unter seinem Kürzel „reporta“, dem im Landratsamt Karlsruhe im März 2010 eine Ausstellung gewidmet ist. Rund um seinen 80sten Geburtstag, den Deutschlands ältester noch aktiver Sportfotograf vor wenigen Tagen feierte, werden im Foyer des Karlsruher Landratsamtes 75 s/w-Fotografien aus den Jahren 1969 bis 1979 präsentiert.
Bei seiner Eröffnungsrede betonte Landrat Dr. Christoph Schnaudigel den Wert der Fotografie für die Gegenwart und die Zeitgeschichte und dankte Heini Seith für die Übergabe seines Fotoarchivs an das Kreisarchiv des Landkreises.
Weit über 100.000 Negative bilden nun einen wertvollen Bestand an zeitgeschichtlichen Zeugnissen und einen reichen Fundus für künftige Dokumentationen.
Bilder von bedeutenden Persönlichkeiten und Ereignissen, Feste und Feierlichkeiten, sportliche Ereignisse im Profi- und Amateurbereich lassen viele Erinnerungen wachwerden und dokumentieren ganz nebenbei den Wandel in der Mode und im Alltag.
Aufgrund der Verbundenheit Heini Seiths mit dem Karlsruher SC ist dem Verein eine kleine Ausstellung in der Ausstellung gewidmet, die den Städten und Gemeinden künftig als Wanderausstellung angeboten wird.
Die Ausstellung kann zur Präsentation vor Ort kostenlos beim Kreisarchiv des Landkreises Karlsruhe angefordert werden.
Bestaunen, Bewahren und Beschützen – Kleindenkmale im Landkreis Karlsruhe
Seit Ende 2017 werden von inzwischen über 200 ehrenamtlichen Erfasserinnen und Erfassern vor Ort die Kleindenkmale im Landkreis Karlsruhe systematisch durch Informationen und Bildmaterial dokumentiert.
Als Zwischenbilanz ist eine Ausstellung mit repräsentativen Kleindenkmale aus dem Landkreis Karlsruhe entstanden.
Diese Ausstellung besteht aus 28 Tafeln im Querformat DIN A0 auf Aluverbundplatten mit Hängevorrichtung auf der Rückseite. Miniaturansichten der einzelnen Tafeln können im untenstehenden PDF Dokument betrachtet werden.
Unsere Ausstellung stellen wir gerne allen interessierten Städten und Gemeinden sowie den örtlichen Heimatvereinen kostenlos zur Verfügung. Selbstverständlich können auch nur Teile der Ausstellung gebucht werden.
Bei Interesse an der Ausstellung können Sie uns telefonisch oder per Email kontaktieren, sodass wir einen Termin abstimmen können.
Schon gewusst? Die ersten bereits erfassten Kleindenkmale können ab sofort auch online über das Geoportal des Landkreises Karlsruhe recherchiert werden.
Ausstellung Kleindenkmäler [PDF-Dokument: 31.7 MB]