Sanierungsmaßnahmen
Die Sanierung der Ruine wurde in den frühen 1930er Jahren begonnen und in den 1960er Jahren fortgesetzt.
Seit 1977 wurde von Seiten des Landratsamtes Karlsruhe, des Landesdenkmalamtes und des Staatlichen Hochbauamtes in Karlsruhe ein Maßnahmenkatalog zur Sanierung und Begehung der Klosterruine aufgestellt.
Ab 1980 wurde eine fortlaufende jährliche Restaurierung zur Erhaltung des Ruinenareals durchgeführt. Sie begann an der Westseite mit der Restaurierung der beiden Türme und des barocken Giebels. Danach folgte die Sanierung des Kirchenschiffs, die 1986 erfolgreich beendet werden konnte. Ab 1987 wurde durch den Verwaltungsrat eine kontinuierliche Sanierung des Ostflügels (Konventflügel) im Hinblick auf Sicherheit, Stabilität und Begehbarkeit beschlossen. Dies erfolgte in jährlichen Bauabschnitten zu einem Gesamtbetrag von je rund 50.000 €. Der weitaus überwiegende Teil der Kosten für den Denkmalschutz wurde durch Zuschüsse vom Landesdenkmalamt bestritten, der Restbetrag wurde mittels Verteilungsschlüssel auf die Stifter umgelegt.
Damit wird seit den 1980er Jahren die Ruine mit Mitteln der Denkmalpflege und Zuschüssen der Stifter baulich saniert und abschnittsweise in einem zwar ruinenhaften, aber abgesicherten Zustand erhalten. Mit dem 18. Bauabschnitt, welcher im Frühjahr 2008 zu Ende geführt werden konnte, sind die Arbeiten an der Kirche und im Konventbereich abgeschlossen. Bis heute wurden über 2 Mio. € in den Erhalt der Ruine investiert.
Als abschließende Maßnahme in der Klosteranlage wurde der sich über zwei Ebenen erstreckende Gewölbekeller unterhalb des Kirchenschiffs saniert. Die Ausführung erfolgte über drei Bauabschnitte in den Jahren 2009 bis Ende 2012 (rund 50% der Kosten konnten dabei über Landeszuschüsse aus der Denkmalpflege finanziert werden, die verbleibenden Kosten wurden anteilsmäßig auf die Stifter verteilt). Der sanierte Gewölbekeller ist nunmehr einer breiten Öffentlichkeit im Rahmen von Führungen zugänglich.
Sanierung der Ruine bis 1959
In das Blickfeld der amtlichen Denkmalpflege geriet die Ruine erstmals 1898, als sich diese noch im Besitz des Freiburger Universitätsprofessors Lambert Freiherr von Babo und später dessen gleichnamigem Neffen befand. Nach dem großen Brand von 1853 waren keine Maßnahmen zur Sicherung und zum Erhalt der Ruinenteile ergriffen worden, so dass sich diese in einem desolaten Zustand befunden hatten. Erste um 1903 eingeleitete Schritte dienten lediglich der Stabilisierung der Mauern und Fensterbögen. Nach 1918 gingen die inzwischen mit Bäumen und Sträuchern zugewachsenen Gebäudeteile (Kirche und Konvent) wieder in private Hände über, so dass eine Sicherung von staatlicher Seite aus unterblieb. Einige Versuche, Ruinenteile abzutragen bzw. den Gesamtkomplex in Hotelprojekte zu integrieren, konnten abgewendet werden, auch wenn sich mehrere Investoren dazu bereit erklärten.
Immerhin gelang es 1921, die Ruine unter Denkmalschutz zu stellen, so dass keine baulichen Veränderungen oder gar ein Abtragen vorgenommen werden durften. Mit Hilfe einer 1937 ausgespielten Badischen Baudenkmallotterie zugunsten Frauenalbs und einem zum Zweck des Erhalts gegründeten Verein konnten zwischen 1937 und 1939 einige Notsicherungen durchgeführt werden. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg blieb es bis zur Begründung der „Stiftung Frauenalb“ im Jahre 1959 nur bei notdürftigen Maßnahmen.
Sanierung der Ruine ab 1959
Nach jahrzehntelangen zähen Verhandlungen mit den privaten Eigentümern der Ruine konnten diese 1959 endlich in Stiftungseigentum überführt werden. Seit der letzten Sicherung im Jahre 1939 hatte sich der Zustand von Kirche und Konvent nochmals verschlechtert, so dass zwischen 1958 und 1974 in 11 Bauabschnitten kontinuierliche Sanierungs- aber auch unvermeidliche Abbrucharbeiten an Teilen des Konvents durch das Staatliche Hochbauamt Karlsruhe und das Landesdenkmalamt durchgeführt werden mussten. Schwerpunkte der Erhaltungsmaßnahmen bildeten die Sicherung der Kellergewölbe, einzelner Flügel des Konvents, der beiden Kirchtürme und der Mauern des Kirchenschiffs.
Seit 1980, als die finanziellen Zuschüsse reduziert werden mussten, konnte die Instandsetzung der Klosterruinen unter der Obhut des Marxzeller Architekten Gerhard Stöckle beharrlich vorangetrieben werden. Von 1984 bis 2008 wurden in 24 weiteren Bauabschnitten mit jährlich gleichen Summen die restlichen sanierungsbedürftigen Teile der Anlage gesichert und dafür ca. 1,3 Mio. Euro aufgewendet. Hierbei mussten Unmengen an Schutt und zahlreicher Baumbewuchs im Inneren und an den Mauern entfernt werden. Seit 1980 konnten immer mehr Teile der Ruine wieder öffentlich zugänglich gemacht werden. Mit der gefahrlosen Begehung der doppelstöckigen Kellergewölbe aus Brauereizeiten (1838-1852) soll die Sanierung vorerst abgeschlossen werden.