Positive Bilanz für die Bioabfallsammlung nach neun MonatenAbfallstatistik für 2020 im Betriebsausschuss für den Abfallwirtschaftsbetrieb vorgestellt Neun Monate nach Einführung der getrennten Bioabfallsammlung fällt die Bilanz positiv aus. Die Ziele - sortenreine Sammlung von Bio- und Grünabfällen sowie die Reduzierung der Restabfallmenge - können voraussichtlich bereits im ersten Jahr erreicht werden, berichtete Landrat Dr. Christoph Schnaudigel den Mitgliedern des Betriebsausschusses Abfallwirtschaftsbetrieb in der Sitzung am Donnerstag, 7. Oktober, die in der Berghalle in Karlsbad-Spielberg stattfand. Er führte die erfreuliche Entwicklung auf die große Beteiligung der Bevölkerung und die gute Akzeptanz des angebotenen Systems aus freiwilliger Biotonne, Bringsystem und Kompostierung der Bioabfälle im eigenen Garten zurück. „Wir haben mehr getrennt gesammelten Bioabfall als ursprünglich erwartet. Bis Ende August waren es 8.700 Tonnen und wir werden wahrscheinlich das Ziel von 10.750 Tonnen übertreffen, was 24 kg pro Einwohner pro Jahr entspricht.“ Durch ein System, bei dem man auswählen kann, wie die Bioabfälle getrennt gesammelt werden, ist es gelungen, bereits eine große Mehrheit der Bevölkerung für die zusätzliche Bioabfallsammlung zu motivieren. „Die Beteiligung der Bevölkerung ist mit fast 80 Prozent erfreulich hoch und zeigt das große Interesse an einer getrennten Sammlung der Bioabfälle. Der Anteil an Fehlwürfen ist bisher gering, so dass die Bioabfälle hochwertig verwertet werden können. Gleichzeitig sinkt die Restabfallmenge, die teuer verbrannt werden muss. Im Vergleich zum Vorjahr ist sie bis August um 7.900 Tonnen zurückgegangen, womit die Zielmenge von 7.500 Tonnen im Jahr 2021 bereits heute übertroffen wurde“, informierte der Landrat das Gremium. Auf die unerwartet hohe Nutzung des Bringsystems habe man schnell reagiert und auf den Sammelstellen zusätzliche große Biotonnen aufgestellt sowie die Leerungs- und Reinigungshäufigkeit erhöht. Bei der Leerung der Biotonne liegt die Reklamationsquote bei nur einem Prozent, was zeigt, dass die Abläufe inzwischen eingespielt sind. Der Abfallwirtschaftsbetrieb wird die restlichen 20 Prozent, die sich noch nicht für ein Sammelsystem entschieden haben, bis Mitte November erneut anschreiben und für eine getrennte Sammlung werben. Für Mitte 2022 ist eine Evaluierung des Kombisystems geplant. Nicht nur bei der Bioabfallsammlung, sondern auch bei der Wertstoff- und Restmüllsammlung hatte Landrat Dr. Christoph Schnaudigel positive Nachrichten, als er die Abfallstatistik 2020 vorstellte. „Die Menge der Restabfälle pro Einwohner lag auch im Jahr 2020 wiederum unter, die Wertstoffmenge über dem Landesdurchschnitt. Dies zeigt, dass die Bevölkerung im Kreis ihre Abfälle überdurchschnittlich gut trennt und die zahlreichen Verwertungsangebote rege nutzt“. Durch die energetische Verwertung von Abfällen und Ersatzbrennstoffen aus dem Landkreis konnten etwa 38.000 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden, die bei der Energiegewinnung aus fossilen Energieträgern entstanden wären. |
08.10.2021 |