Klimawandel bringt auch gesundheitliche HerausforderungenDie Auswirkungen des Klimawandels sind auch in unseren Breitengraden spürbar und bringen vielfältige gesundheitliche Probleme mit sich. Dies wird nicht nur in verdichteten, eher großstädtisch geprägten Gebieten deutlich und die Entwicklung wird sich verschärfen. „Den Herausforderungen wollen und müssen wir uns auch in der kommunalen Gesundheitskonferenz für den Landkreis Karlsruhe stellen“ machte Knut Bühler, Erster Landesbeamter und Vorsitzender des Lenkungskreises der Gesundheitskonferenz zum Auftakt einer Online-Veranstaltung am 30. März deutlich, die für dieses Thema sensibilisieren und zur Motivation und zum Handeln beitragen möchte. Rund 45 Vertreterinnen und Vertreter der Mitgliedsorganisationen und weitere interessierte Akteure waren der Einladung gefolgt. Hauptreferent Dr. Michael Eichinger von der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg machte unmissverständlich deutlich, dass Klimaschutz und Klimaanpassung eine der größten Herausforderungen zum Erhalt der menschlichen Lebensgrundlagen und Gesundheit bleibe. Klimaschutz, Klimaanpassung und Gesundheitsschutz könnten nur gemeinsam gedacht und angegangen werden. Für die wirksame Umsetzung Maßnahmen stellte er auch zahlreiche Beispiele vor, jedoch sei hierfür „die sektorenübergreifende und transdisziplinäre Vernetzung und ganz konkrete Zusammenarbeit“ unerlässlich. Immer wichtiger werde auch, dass entsprechende Maßnahmen die Situation benachteiligter Bevölkerungsgruppen und Wohngebiete mit im Fokus haben. Zudem müsse und könne Klimaschutz letztlich nur im Sinne des planetary health-Ansatzes in allen Politikfeldern mitgedacht und aktiv mitgestaltet werden. Stutensees Erste Bürgermeisterin Tamara Schönhaar und Birgit Schwegle, Leiterin der Umwelt- und Energieagentur des Landkreises, veranschaulichten mit praktischen Beispielen sowohl des nachhaltigen Bauens und Freiflächenmanagements die Gestaltungsmöglichkeiten der Gemeinden und Städte als wirksamen Beitrag für Klimaschutz und Klimaanpassung. Hier habe die kommunale Ebene einschließlich der Verwaltungen selbst auch den Auftrag, innovativ und gestaltend zu handeln und die Bevölkerung aktiv einzubeziehen und die notwendigen Kräfte vor Ort zu bündeln. Vertreterinnen und Vertreter der Kommunalen Gesundheitskonferenz werden im Nachgang darüber beraten, wie die Weiterarbeit und Unterstützung für den wirksamen Umgang mit den gesundheitlichen Herausforderungen des Klimawandels im Landkreis ausgestaltet werden kann. |
05.04.2022 |