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Landrat diskutiert mit Gemeinderat über aktuelle Entwicklungen bei seinem Gemeindebesuch in Marxzell

Erweitertes MyShuttle-Angebot geht in Betrieb

Landrat Dr. Christoph Schnaudigel nutzt seine Gemeindebesuche, die er in regelmäßigen Abständen in allen 32 Landkreiskommunen durchführt, um sich vor Ort über das aktuelle Geschehen zu informieren und sich mit den politischen Akteuren über anstehende Herausforderungen auszutauschen. Sein jüngster Gemeindebesuch führte ihn am vergangenen Dienstag nach Marxzell. Der Auftakt war gelungen: Zusammen mit Bürgermeisterin Sabrina Eisele gab er den Startschuss für die erweiterten MyShuttle-Verbindungen von Marxzell nach Ittersbach. „Ab sofort können Fahrgäste unter der Woche abends sowie am Wochenende ganztags Fahrten von und zu 82 virtuellen Haltepunkten in Ittersbach durchführen. Darunter auch die Schienenhaltepunkte, sodass eine direkte Anbindung an die Stadtbahnlinie S11 besteht. Auch der Umstieg auf Busse in Richtung Pforzheim ist nun zu den sogenannten Schwachlastzeiten möglich“, berichtete der Landrat.

Das bestehende MyShuttle-Angebot innerhalb von Marxzell war so gut nachgefragt, dass das individuell buchbare Taxi an die Kapazitätsgrenze kam. Mit dem erweiterten Angebot sind nun zwei elektrisch betriebene Fahrzeuge im markanten Stil eines London-Taxis unterwegs, um die Nachfrage zeitnah zu decken, erfuhren die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte.

„Ich freue mich sehr über die Angebotserweiterung von MyShuttle von Marxzell nach Ittersbach. Das On Demand-Angebot wurde von den Bürgerinnen und Bürgern von Anfang an gut angenommen, was die Notwendigkeit und Berechtigung eines solchen Angebotes insbesondere im ländlichen Raum zeigt. Die nun neu geschaffene Anbindung an die S-Bahn Linie S11 eröffnet weitere attraktive Möglichkeiten zur Nutzung des ÖPNV, gerade auch für junge Menschen, die es an den Wochenenden in die Städte zieht“, äußerte sich die Bürgermeisterin von Marxzell, Sabrina Eisele, sehr zufrieden.

Beim anschließenden Gespräch mit dem Gemeinderat standen die aktuellen Entwicklungen in der Gemeinde sowie die künftigen Herausforderungen auf der Tagesordnung. Auf breite Zustimmung stieß die Information von Landrat Dr. Christoph Schnaudigel, dass die Kreisverwaltung das anvisierte Lkw-Verbot für die Ortsdurchfahrt Pfaffenrot zügig umsetzen will. Die dafür zunächst erforderliche Entschärfung der unfallträchtigen Umleitungsstrecke bei Spielberg soll in das Kreisstraßenprogramm aufgenommen werden, die Entscheidung des zuständigen Ausschusses für Umwelt und Technik des Kreistags stehe demnächst an, so Landrat Dr. Christoph Schnaudigel.

Angesprochen auf die künftige Entwicklung bei der Aufnahme von Kriegsvertriebenen aus der Ukraine und von Flüchtlingen aus anderen Nationen wagte der Behördenchef keine Prognose. „Aktuell steigt die Anzahl der Personen, die nicht aus der Ukraine kommen und bei uns Asyl suchen, seit einigen Monaten wieder an. Der Kreis hat daher weitere Unterbringungsmöglichkeiten in Malsch und Stutensee geschaffen. Bei den Ukrainerinnen und Ukrainern schwanken die Zahlen mitunter sehr stark und aufgrund des Kriegsgeschehens können wir die weitere Entwicklung überhaupt nicht abschätzen. Wir sind jedoch vorbereitet und haben im Praktiker-Markt in Bruchsal-Heidelsheim noch ausreichend Kapazitäten frei.“ Er dankte Bürgermeisterin Sabrina Eisele und der Gemeinde Marxzell für die langjährige hervorragende Zusammenarbeit in diesem herausfordernden Aufgabenbereich.

Einig war er sich mit der Bürgermeisterin und dem Gremium, dass die explodierenden Energiekosten den Kreis und seine Städte und Gemeinden vor besondere Herausforderungen stellen. Bildungs- und Betreuungseinrichtungen, Hallen oder auch Verwaltungsgebäude sind davon ebenso betroffen wie der ÖPNV. Auch der weiterhin zunehmende Bedarf an Leistungen der Jugendhilfe und der Eingliederungshilfe für behinderte Menschen werde die kommunalen Haushalte weiter belasten, so die einhellige Meinung.

Bürgermeisterin Sabrina Eisele dankte Landrat Dr. Christoph Schnaudigel für den Besuch und den informativen Austausch.

10.11.2022