Chancen und Kompetenzen für eine gute Pflege vor Ort standen im Mittelpunkt der dritten kommunalen Pflegekonferenz im Landkreis KarlsruheMit seiner dritten kommunalen Pflegekonferenz hat der Landkreis Karlsruhe unter dem Motto „Zusammen pflegt man weniger allein…“ zu gemeinsamen wichtigen Lösungen in diesem Bereich angeregt. Dabei wurde das Netzwerk zwischen Fachkräften und Kommunen noch mehr gefestigt. Rund 100 Personen haben am Dienstag, 8. November, im Bürgerhaus in Linkenheim-Hochstetten an der Veranstaltung teilgenommen. Die Konferenz stellt Kooperationen in den Vordergrund und ließ Konkurrenzgedanken nach hinten rücken, um gemeinsam an einer tragfähigen Versorgung für Pflegebedürftige und ihre Familien zu arbeiten. Sozial- und Raumwissenschaftler Prof. Dr. Dr. Herbert Schubert aus Hannover lieferte in seinem Vortrag zahlreiche Impulse für den fachlichen Austausch und zur Diskussion. Zur Pflegekonferenz treffen sich Fachkräfte, Vertretungen der Stadt- und Gemeindeverwaltungen, die Kranken- und Pflegekassen sowie ehrenamtliche Initiativen des Landkreises Karlsruhe ein- bis zweimal jährlich. Die erste kommunale Pflegekonferenz fand 2020 statt. „Wir bringen seither die richtigen Personen, die vor Ort die Arbeit machen, gemeinsam an den Tisch. Denn die Herausforderungen in der Pflege sowie der ärztlichen Versorgung wachsen die kommenden Jahre weiter und sind besonders auf kommunaler Ebene spürbar. Unser Netzwerk befasst sich mit alltagstauglichen und sinnvollen Lösungen sowie mit den Folgen des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels“, sagt Knut Bühler, Erster Landesbeamter in seiner Begrüßung. Die großen Konferenzen allein reichten dazu nicht aus, es komme darauf an, sich in kleinen Netzwerken und Projekten zusammenzufinden, bestätigte auch Referent Herbert Schubert. Es sei an der Zeit, strategische Allianzen zu bilden, die gemeinsam innovative Modelle guter Pflege zur Schließung von Angebotslücken erarbeiten. Wie eine Umsetzung dieses Ziels in der Praxis aussehen könnten, verdeutlichten Best-Practice-Beispiele. Unter anderem stellte Bürgermeister Michael Möslang ein neues Quartier in Linkenheim-Hochstetten vor, das besonders die sozialen Kontakte der Menschen in den Fokus nimmt, und zeigt daran Verbesserungsbedarf auf. Sozialdezernentin Margit Freund schloss die Veranstaltung und ermutigte dazu, die neu gewonnenen Eindrücke in die jeweilige Praxis und das eigene Umfeld zu tragen. |
14.11.2022 |