Der Kreistag befasst sich mit dem Klimakonzept und der Gebäudekonstruktion im Zuge der Planung zur Neugestaltung des Landratsamt-ArealsDas Gremium beschließt den vorübergehenden Wechsel des Dienstsitzes Der Kreistag des Landkreises Karlsruhe geht die nächsten Planungsschritte zur Neugestaltung des Landratsamt-Areals. In seiner Sitzung, die am Donnerstag, 17. November, in der Keltenhalle in Rheinstetten stattfand, nahm das Gremium den aktuellen Sachstand zur Kenntnis und setzte weitere Rahmenbedingungen für das Vorhaben. Der Kreistag beschloss zudem, den Dienstsitz des Landratsamtes für einen voraussichtlichen Zeitraum von dreieinhalb Jahren in die Kriegsstraße 100 in unmittelbarer Nähe des bisherigen Standorts zu verlegen. Die Räume des früheren Postgiroamts bieten ausreichend Kapazitäten für die derzeit an der Beiertheimer Allee untergebrachte Verwaltung und ist gleich gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, dem Auto oder fußläufig zu erreichen. Die Landkreisverwaltung plant derzeit anhand bereits getroffener Beschlüsse, wie eine Neugestaltung des Landratsamt-Areals aussehen könnte. Das Projekt soll möglichst nachhaltig und klimaschonend realisiert werden. Dies war im vergangenen Jahr ein wesentlicher Grund für die Entscheidung des Preisgerichtes und des Kreistages für den Wettbewerbsbeitrag des Architekturbüros Wittfoht und Partner. Das Gremium bekräftigte nun das Ziel, einen klimaneutralen Betrieb anzustreben und beauftragte daher die Verwaltung, die Planungen auf Grundlage des vorgestellten Energie- und Klimakonzeptes weiterzuverfolgen. Die weitere Planung soll sich an der vorgestellten Variante „Holz-Hybrid-Konstruktion“ orientieren. Für die Realisierungsmöglichkeit soll noch im November, abgestimmt mit der Stadt Karlsruhe, eine Bauvoranfrage gestellt werden. Das Gebäude soll an das Fernwärmenetz angeschlossen werden und das geplante Rückkühlwerk auf dem Dach zugunsten einer Photovoltaiknutzung möglichst gering ausfallen. Eine vertiefende Untersuchung, die die Energiebilanz noch einmal verbessern könnte, soll bis zur nächsten Sitzung des Kreistages vorgelegt werden. Weiter soll mit der vorgestellten Variante der Doppelfassade im geplanten Hochhaus und mit einer Einzelfassade im Flachbau richtungsweisend weiter geplant werden. Während die Zukunft des Areals Gestalt annimmt, ist der Abbruch des Langbaus bereits im Gang. Das Stahlbetonskelett verschwindet ab Mitte November. Materialien, die durch den Abbruch entstehen, werden sortenrein getrennt und im Sinne des Kreislaufwirtschaftsgesetzes verwertet oder beseitigt. Details dazu sind auf der Projekt-Website zur Neugestaltung des Landratsamt-Areals unter bauprojekt.landkreis-karlsruhe.de abrufbar. Das Gremium beauftragte die Verwaltung, die zeitlichen Abläufe für die weiteren Abbrucharbeiten der Tiefgarage, des Zwischenbaus und des Hochhauses zu optimieren und alle notwendigen Schritte einzuleiten. Entsprechend den im Architektenwettbewerb festgelegten Kostenkennwerten würde sich beim derzeitig geplanten Bauvolumen die Gesamtinvestition rund 390 Mio. Euro belaufen. Hierfür sind aber auch Kosten für die Investitionen für Dritte enthalten, die über Vermietung oder Verpachtung wieder refinanziert werden. Sobald die Planungen konkretisiert worden sind, liegt bis spätestens Mai 2023 eine konkrete Kostenberechnung vor. Bis dahin wird die Landkreisverwaltung zudem eine erneute Wirtschaftlichkeitsbetrachtung des Gesamtprojekts vorlegen: In diese werden auch die zu erwartenden Einnahmen durch Vermietung und den Verkauf von Teilflächen einfließen. Bereits im Rahmen der aktuellen Beratungen für den Haushalt 2023 werden Überlegungen zur mittelfristigen Finanzplanung und eine umfassende Darstellung der in Folge der Zinsentwicklung eingetretenen Veränderungen vorgelegt. Eine Bauentscheidung ist für Oktober 2023 vorgesehen. Die Landkreisverwaltung bereitet bis dahin aber auch eine umfassende Prüfung von möglichen Alternativen vor. |
18.11.2022 |