Kreisseniorenrat will Netzwerk- und Öffentlichkeitsarbeit wieder stärken
Im Gespräch mit Landrat über die Herausforderungen der Zukunft
Der Vorstand des Kreisseniorenrats Landkreis Karlsruhe kam am Donnerstag, 12. September, mit Landrat Dr. Christoph Schnaudigel zusammen, um sich über die neuesten Projekte und die Herausforderungen der Zukunft auszutauschen. Uschi Alber, die Vorsitzende des Kreisseniorenrats berichtete, dass Corona viele Aktivitäten eingeschränkt und die Netzwerkarbeit sehr erschwert habe. Die Folgen seien auch heute noch bemerkbar; die Arbeit der Seniorenräte und der Ehrenamtlichen in der Altenarbeit habe nicht mehr den gleichen Schwung wie vor der Pandemie. Der Kreisseniorenrat wolle daher die Öffentlichkeitsarbeit wieder verstärken und die Netzwerkarbeit fördern.
Die Überarbeitung der Homepage, das Zertifizierungsverfahren Seniorenfreundlicher Service oder der Auftritt am Seniorentag auf der Offerta sind nur einige Beispiele, was der Kreisseniorenrat in den nächsten Monaten plant. Aktuell steht das Projekt „Lebenslang-Musik-Begleiterin und - Begleiter“ in den Startlöchern, bei dem Ehrenamtliche durch das gemeinsame Singen und Musizieren die Seniorinnen und Senioren Freude schenken und der Einsamkeit entgegenwirken.
Nur rund die Hälfte der Städte und Gemeinden im Landkreis hat Seniorenräte oder ähnliche Vereinigungen. Das würde der amtierende Vorstand gerne ändern, was Landrat Dr. Christoph Schnaudigel unterstützte. „Seniorenräte sind ein Gewinn, denn sie setzen sich nicht nur für die ältere Bevölkerung, sondern auch für das generationenübergreifende Miteinander ein. Außerdem unterstützen sie die Gemeinden in ihrer Arbeit und tragen zu einem gesellschaftlichen Miteinander bei. Ihre Bedeutung wird angesichts der demographischen Entwicklung weiter zunehmen“, ist er sich sicher.
Lebhaft wurde außerdem über die aktuelle Kreispolitik und zukünftige Herausforderungen diskutiert. Im Gegensatz zu anderen Häusern schreiben die Kliniken des Landkreises Karlsruhe aktuell keine rote Zahlen und belasten so den Kreishaushalt nicht. Anders sieht es im sozialen Bereich aus, insbesondere bei der Jugend- und der Eingliederungshilfe. „Die Zahlen explodieren regelrecht, die Sozialausgaben steigen weiter rasant an und wir haben kaum Steuerungsmöglichkeiten. Bund und Land machen ständig neue Vorgaben oder übertragen neue Aufgaben, die der Kreis finanziell und personell nicht dauerhaft leisten kann“, berichtete Landrat Dr. Christoph Schnaudigel zum Abschluss.