Die Krankenhäuser stellen sich strategisch neu auf
Roland Walther künftig Regionalgeschäftsführer
Die anstehende Krankenhausreform und wirtschaftliche Belastungen fordern die Kliniken. Auch der Krankenhausverbund der RKH Kliniken des Landkreises Karlsruhe stehen vor einem Umbruch. In seiner Sitzung, die am Donnerstag, 8. Mai, in der Aschingerhalle in Oberderdingen stattfand, hat sich der Kreistag deshalb mit zwei richtungsweisenden Entscheidungen befasst: der Bestellung einer neuen Regionalgeschäftsführung sowie der Unternehmensplanung für das Jahr 2025. Die Rechbergklinik in Bretten und die Fürst-Stirum-Klinik in Bruchsal stellen sich damit strategisch und wirtschaftlich für die Zukunft auf.
Zentrales Element des Transformationsprozesses ist die Einführung einer neuen Führungsstruktur innerhalb der RKH-Kliniken. Ziel ist es, Verantwortlichkeiten klar zuzuordnen, Entscheidungswege zu verschlanken und eine stärkere Verbindlichkeit in der Umsetzung strategischer wie operativer Aufgaben zu erzielen. Dabei setzt die Holding auf eine strategische Steuerung aus der Zentrale, während operative Entscheidungen künftig an den Klinikstandorten getroffen werden. Im Zuge dieser Neustrukturierung soll der bisherige Regionaldirektor Roland Walther zum neuen Regionalgeschäftsführer der RKH Kliniken des Landkreises Karlsruhe bestellt werden.
Im Kreistag wurden zudem die Unternehmenspläne für das Jahr 2025 vorgestellt – der übergeordneten RKH Kliniken-Holding sowie der Kliniken des Landkreises Karlsruhe (KLK).
Die KLK rechnet 2025 mit einem Jahresfehlbetrag von 3,9 Millionen Euro, ohne Sonderergebnisse würde sogar ein noch schlechteres Ergebnis erwartet werden. Die aktuelle Klinikreform wird die Kliniken ebenfalls fordern und macht Anpassungen unumgänglich. Gleichzeitig investieren die Kliniken des Landkreises in ihre Infrastruktur, um zukunftsfähig zu bleiben. Am Standort Bruchsal wird derzeit der OP-Bereich neugebaut. Der Fertigstellungstermin wird 2026 erwartet. Außerdem wird das Ärztehaus an den Klinikstandorten in Bretten und Bruchsal realisiert. In Bretten wird derzeit eine moderne Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP) errichtet, die nicht nur die Kliniken des Landkreises Karlsruhe sondern auch die Kliniken des Enzkreise versorgen soll.
Die finanzielle Lage 2025 ist zudem abhängig von den Förderquoten vom Bund und Land. Aufgrund der steigenden Kosten in der Kliniklandschaft ist zu erwarten, dass der Ansparbetrag der KLK bis Ende des Jahres leider aufgebraucht sein wird. Der Kreistag begrüßte die neuen Strukturen und ermächtigte den Landrat, in den Gesellschafterversammlungen der Regionalen Klinken Holding RKH GmbH als auch der Kliniken des Landkreises Karlsruhe gGmbH den Unternehmensplänen sowie der Bestellung von Roland Walther zum Regionalgeschäftsführer zuzustimmen.