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Umwelt- und Naturschutz

Gewässerschutz und Bachpatenschaften

Städten und Gemeinden bzw. dem Land obliegt die Pflege und Instandhaltung von Gewässern. Durch eine Vereinbarung kann die Unterhaltung eines Gewässerabschnittes an einen Bachpaten abgegeben werden. Das können neben Einzelpersonen auch Gruppen wie Vereine und Schulklassen sein. Bereits als die ersten Bachpatenschaften in Deutschland vergeben wurden, waren einige Gewässer des Landkreises Teil davon.

Naturschutzgebiete und Naturdenkmale

Erstmals wurde die Bezeichnung Naturschutzgebiet 1920 gesetzlich festgehalten. Im Oktober des Jahres 1940 wurde das Naturschutzgebiet Weingartener Moor als erstes des Landkreises Karlsruhe ausgewiesen. Es umfasst ein Niedermoor mit viel Wasserfläche. 1984 kam der Bruchwald dazu, so dass das Naturschutzgebiet heute Weingartener Moor-Bruchwald Grötzingen heißt. Es bietet zahlreichen Vögeln, Amphibien und Insekten Lebensraum. Neben flächenhaften Naturdenkmalen stehen auch einzelne Ensembles, wie die 1000-jährigen Eichen beim Schloss Stutensee, unter besonderem Schutz.

Immissionsschutz

1972 installierte man in Berghausen Schilder, die um das Abstellen des Motors beim Warten am Bahnübergang ersuchten. Sogar die Zeitung berichtete darüber und empfahl die Nachahmung. Zwei Jahre später wurde das Bundesimmissionsschutzgesetz erlassen, das zum Ziel hatte, Immissionen wie Luftverunreinigungen, Geräusche, Erschütterungen und ähnlichen Vorgänge, wie es dort heißt, auf ein für Mensch und Natur gutes Maß zu reduzieren.

Der Umweltschutzpreis des Landkreises Karlsruhe

Seit 1988 lobt der Landkreis einen Preis aus, der an besonders innovative Projekte zum Umwelt- und Artenschutz verliehen wird. Im Jahr 2020 wählte man das Thema „Tiere als Nachbarn – Artenschutz an Haus und Hof“. Gleich sechs Preisträger gab es, die sich über eine Ehrung freuen konnten. Einer davon war die Grundschule Zeutern, deren Schülerinnen und Schüler die Streuobstwiese betreuen, beim Gärtnern helfen und Ausflüge ins Grüne machen, um Insekten und Pflanzen zu beobachten und zu bestimmen. Das Projekt ist noch lange nicht abgeschlossen, sondern ist Teil des Schulalltags.

Renaturierung und Baumpflanzaktionen

Mehr als 36.500 Hektar Wald gibt es im Landkreis Karlsruhe. Mehrheitlich befindet er sich in der Hand von Städten und Gemeinden, weniger im Besitz des Landes und ein sehr kleiner Teil ist Privatbesitz. Die trockenen Sommer der letzten Jahre haben auch unserem Wald stark zugesetzt. 2023 initiierte das Land Baden-Württemberg und die Jugendfeuerwehr die Aktion „Hier wächst Zukunft“, bei der sich die Jugendfeuerwehr des Landkreises Karlsruhe einbrachte. Ein halbes Jahr beschäftigten sich Vertreter der Jugendfeuerwehr und des Landkreises mit der Planung der Aktion. Am 4. März 2023 pflanzten 600 Kinder und Jugendliche und 120 BetreuerInnen an sechs Standorten im Landkreis 4.860 Setzlinge.

Bodenschutz am Beispiel Kiesgruben

Im Landkreis Karlsruhe befinden sich zahlreiche Baggerseen, die für verschiedene Freizeitaktivitäten genutzt werden, aber auch noch aktiv betriebene Kiesgruben. Damit der Flächen- und Bodenverbrauch durch Abgrabungen und Auskiesungen möglichst geringgehalten wird, sind umfangreiche Prüfungen von Seiten des Umweltamtes notwendig. Bei diesen wie auch anderen Maßnahmen, z.B. durch Auffüllungen, steht die Frage der Verbesserung des jeweiligen Standorts an erster Stelle.