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Nachhaltigkeits- und Klimaschutzprozesse

Der Landkreis Karlsruhe hat seine Maßnahmen für Klimaschutz schon frühzeitig um weitere Nachhaltigkeitsaspekte erweitert und eine Nachhaltigkeitsstrategie mit 36 Einzelzielen erarbeitet.

Im Wesentlichen wurden diese Maßnahmen in den drei Prozessen „European Energy Award“ (eea), „Globale Nachhaltige Kommune“ (GNK) und „Klimaneutrale Verwaltung“ erarbeitet. Ein großer Teil der Maßnahmen bildet Vorschläge aus einer Klimaschutzwerkstatt des Kreistags ab, die maßgeblich unter dem Vorzeichen der Verankerung der SDG-Ziele im Handeln des Kreistags gestanden hatte.

European Energy Award

Der European Energy Award (eea) ist ein europaweiter, strukturierter Prozess, mit dem Landkreise und Kommunen in sechs Handlungsfeldern konkrete umsetzungsorientierte Klimaschutzmaßnahmen entwickeln können.

Der Landkreis Karlsruhe nimmt seit 2012 an diesem Prozess teil und wurde erstmals 2014 mit der höchsten Stufe Gold ausgezeichnet. Dafür hatte er über 75 % der erreichbaren Punkte erreicht. Für die Rezertifizierung 2018 konnte das Ergebnis auf 79 % gesteigert werden, obwohl die Kriterien sich zunehmend verschärfen. Für die nächste Zertifizierung im Juli 2022 peilt der Landkreis das Überschreiten der 80 %-Marke an.

Mit dieser Vorbildwirkung konnte der Landkreis inzwischen zusätzlich 14 Kommunen zur Teilnahme am eea motivieren, von denen 4 bereits zertifiziert sind. Weitere Kommunen bereiten aktuell ihre Teilnahme vor.

Globale Nachhaltige Kommune

Der Prozess „Globale Nachhaltige Kommune“ (GNK) wird von der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) begleitet und soll die globalen Nachhaltigkeitsziele im Landkreis verankern.

Ein wesentlicher Fokus des Prozesses sind bilaterale Nachhaltigkeits-Maßnahmen innerhalb der Klimapartnerschaft zwischen der Stadt Brusque in Brasilien und dem Landkreis Karlsruhe sowie dessen Partnerschaft mit Sha´ar Hanegev in Israel. Dabei soll die Partnerschaft mit Brusque weiter ausgebaut werden, etwa in Bezug auf fair produzierte Arbeitskleidung in der Region der brasilianischen Partner. Für die Pflege der Partnerschaft mit Sha´ar Hanegev steht unter anderem eine nachhaltige Vernetzung von Start-Ups auf dem Programm.

Doch auch die Partnerschaften verschiedener Kommunen im Landkreis mit Partnergemeinden im globalen Süden unterstützt der Kreis bei ihren Nachhaltigkeitsbestrebungen mit Best-Practice-Beispielen, Vernetzung und Motivation aus jahrelanger Partnerschaftsarbeit.

Klimaneutrale Verwaltung

Der Prozess „Klimaneutrale Verwaltung“ bildet landratsamtsintern die Umsetzung der Klimaschutzstrategie zeozweifrei 2035 ab. Die Landkreis-Verwaltung ist sich dessen bewusst, dass sie als Vorbild fungiert und Vorreiter im Klimaschutz sein kann nicht nur für die Verwaltungen der 32 kreiseigenen Städte und Gemeinde, sondern auch für alle Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und Organisationen, die Berührungspunkte mit dem Landratsamt haben.

Zahlreiche in einem mehrmonatigen Prozess entwickelte Maßnahmen flossen in die Nachhaltigkeitsstrategie 2026 des Landkreises ein und sind zu einem großen Teil bereits in Umsetzung. Im weiteren Verlauf werden weitere Maßnahmen erarbeitet werden, um die Verwaltung bis spätestens 2035 klimaneutral zu machen.