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Radeln im Landkreis

Egal ob im Alltag oder in der Freizeit, das Fahrrad ist eines der beliebtesten Fortbewegungsmittel. Im Landkreis Karlsruhe erwartet Sie ein über 1.500 km umfassendes Radwegenetz. Dieses soll die Einwohnerinnen und Einwohner des Landkreises dazu einladen sicher, schnell und bequem die gewünschten Ziele zu erreichen. Wir arbeiten stetig an einer weiteren Verbesserung des Netzes.

Unter den folgenden Reitern finden Sie eine Vielzahl, für Sie hoffentlich hilfreiche, Informationen rund um verschiedene Themen des Radverkehrs. Sollten Sie hier etwas vermissen, scheuen Sie sich nicht uns zu kontaktieren.

1. Radverkehrskonzept Landkreis Karlsruhe

Der Landkreis Karlsruhe hat bereits im Jahr 2010 sein erstes Radverkehrskonzept veröffentlicht, welches 2018 fortgeschrieben wurde. Eine fahrradfreundliche Verkehrsinfrastruktur ist zwar eine notwendige Voraussetzung dafür, dass sich die Menschen sicher und bequem mit dem Fahrrad fortbewegen können, allein mit baulichen Maßnahmen können die Potenziale des Radverkehrs aber nur teilweise ausgeschöpft werden. Vielmehr ist das Radfahren mit seinen vielen positiven Aspekten als selbständiger Teil der Mobilität ins Bewusstsein der Menschen und der Entscheidungsträger zu rücken. Erst dann kann sich das positive Potenzial des Fahrrades zum Nutzen der Gesellschaft voll entfalten. Das Radverkehrskonzept benennt zum einen gezielte, bauliche Maßnahmen, zum anderen aber auch die allgemeine Strategie zur Förderung des Radverkehrs im Landkreis.

Das Radverkehrskonzept wurde zusammen mit den betroffenen Stellen wie beispielsweise den Trägern öffentlicher Belange in den Bereichen Straßenverkehr, Straßenbau, Tourismus, Regionalentwicklung, Forst, Flurneuordnung und Umwelt erarbeitet. Dieses Konzept steht Ihnen als Download zur Verfügung: Radverkehrskonzept Landkreis Karlsruhe 2018

Auf der Grundlage des Radverkehrskonzeptes wurde ein kreisweites Radverkehrsnetz nebenst weiterer Sachdaten (wie beispielsweise Fahrbahnbelag) entwickelt. Die aktuellen Daten können Sie sich im Radverkehrskataster betrachten.

2. Zertifizierung als »Fahrradfreundlicher Landkreis«

Im Jahr 2020 wurde der Landkreis Karlsruhe durch das Land Baden-Württemberg erstmals als „Fahrradfreundlicher Landkreis“ ausgezeichnet und zertifiziert. Bewertet wurden dabei die Kriterien Strukturen und Rahmenbedingungen, Infrastruktur, Fahrradparken und Verknüpfung, Verkehrssicherheit, Soziale Dimension, Kommunikation, Verhalten und Service sowie Radtourismus und Freizeitverkehr.

Im Rahmen der Zertifizierung wurden die Kriterien bewertet und aktuelle Stärken und Schwächen offengelegt. Die Bewertung führte zu einer Auszeichnung der Kategorie „Bronze“ und zeigt einerseits den guten Standard im Landkreis, aber auch den vorhandenen Raum für Verbesserungen.

3. Radwege an Kreisstraßen

Zur Umsetzung der baulichen Maßnahmen, die sich aus dem Radverkehrskonzept des Landkreises sowie aus übergeordneten Radverkehrsplanungen (z. B.: Nationaler Radverkehrsplan, RadSTRATEGIE BW) an den Kreisstraßen ergeben, wurde im Amt für Straßen die Stelle der Radverkehrskoordination geschaffen. Die Stelle wird im Rahmen der Förderung von Personalkosten zur Nachhaltigen Mobilität in Stadt- und Landkreisen durch das Land Baden-Württemberg gefördert.

Zu den Aufgaben der Koordination Radverkehr gehören die Planung und der Entwurf von Radwegen und Querungshilfen, sowie die Umsetzung der Baumaßnahmen in Absprache mit den betroffenen Gemeinden.

4. Freizeitportal

Im gesamten Landkreisgebiet findet sich eine Vielzahl von schön angelegten und ausgesuchten Radrouten. Zum Kennenlernen des Landkreises mit dem Rad bietet der Landkreis Karlsruhe eine Radwanderkarte und ein Freizeitportal an.

Wir wünschen bei der Erkundung unseres Radroutennetzes, in einem landschaftlich reizvollen und abwechslungsreichen und mit einem fast südländischen Klima gesegneten Landkreisgebiet, viel Spaß.

Das Freizeitportal können Sie als App auf der Homepage von outdooractive für iOS, Android und Windows Phone herunterladen.

5. Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen Baden-Württemberg e.V.

Der Landkreis Karlsruhe will den Radverkehr nachhaltig voranbringen. Deshalb sind wir Gründungsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg (AGFK-BW).

Gemeinsames Ziel des Landes Baden-Württemberg und der AGFK-BW ist Radfahren als selbstverständliche, umweltfreundliche und günstige Art der Fortbewegung zu fördern und eine fahrradfreundliche Mobilitätskultur zu etablieren. Das geht am besten im Team. Als Mitglied des kommunalen Netzwerks profitiert der Landkreis Karlsruhe vom Erfahrungsaustausch, zum Beispiel auf Fachseminaren oder bei Arbeitskreistreffen, und von der Arbeit der Geschäftsstelle, die das als Verein organisierte Netzwerk koordiniert. Außerdem kann der Landkreis Karlsruhe Synergien in Projekten nutzen. Weitere Informationen, Kommunen, die auch bereits fest im Sattel sitzen, und aktuelle Projekte finden Sie auf der Homepage des Vereins.

6. Nationale Klimaschutzinitiative

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leistet. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.

In der Vergangenheit konnte der Landkreis Karlsruhe bereits von Fördergeldern der Nationalen Klimaschutzinitiative profitieren. So wurde die Erweiterung der wegweisenden Beschilderung am Hauptradverkehrsnetz des Landkreises teilweise aus Mitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative finanziert (Förderkennzeichen 03K14746).

Derzeit befindet sich außerdem das sogenannte „Fahrraddrehkreuz Kronau“ im Bau. Bei diesem Projekt handelt es sich um die fahrradfreundliche Umgestaltung der Ortsdurchfahrt (K3522) und des Rathausvorplatzes in Kronau. In Partnerschaft mit der Gemeinde werden Serviceeinrichtungen für den Radverkehr geschaffen. Dabei werden unter anderem Fahrradabstellanlagen, Lademöglichkeiten für E-Bikes, eine Reparaturstation für Fahrräder und ein Trinkbrunnen gebaut. Außerdem werden Informationen zu den acht durch Kronau verlaufenden Radrouten zur Verfügung gestellt. Der Landkreis ist an diesem Projekt mit der Erneuerung des Straßenbelags in der gesamten Ortsdurchfahrt sowie mit dem Bau von zwei Querungshilfen an den jeweiligen Ortsausgängen beteiligt (Förderkennzeichen 67KBR0121B). Die Fertigstellung des Projekts ist für Mitte 2023 geplant.

Klimaschutzinitiative Logo

7. Entspannt mobil 

Es gibt sechs gelungene Faltblätter mit dem Titel "Entspannt mobil", die auf charmante Art die unterschiedlichen Regeln im Straßenverkehr vermitteln. Das Miteinander von Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer soll damit nachhaltig gefördert werden, damit alle ihr Ziel sicher erreichen.

Die Faltblätter agfk Baden-Württemberg können Sie digital abrufen.

8. Raum für den Radverkehr

Neben separaten Radwegen bzw. Geh- und Radwegen gibt es Markierungslösungen, die dem Radverkehr Platz und Präsenz im Straßenraum schaffen. Die Entscheidung für oder gegen eine Lösung hängt unter anderem von der verfügbaren Fahrbahnbreite ab, aber auch von anderen Faktoren. Hier die wichtigsten Informationen.

Radfahrstreifen

Radfahrstreifen sind mit einem breiten, durchgehenden Strich markiert. Der Radfahrstreifen ist ausschließlich dem Radverkehr vorbehalten, und darf durch Kfz lediglich zum Ein- und Ausparken sowie zum Abbiegen überfahren werden. Dabei hat der geradeaus fahrende Radverkehr Vorfahrt vor dem querenden KFZ-Verkehr.

Schutzstreifen

Schutzstreifen sind ein markierter Teil der Fahrbahn und durch eine gestrichelte Markierung gekennzeichnet. Kfz dürfen diesen nur ausnahmsweise überfahren, z. B. bei Gegenverkehr,wenn kein Radfahrender dadurch behindert wird. Unabhängig davon gilt auch hier ein Mindestüberholabstand von 1,50 m innerorts.

Piktogrammketten

Die sogenannten Piktogrammketten sollen sowohl den Radfahrenden als auch den Autofahrenden vermitteln, dass der Radverkehr auf der Straße ausdrücklich erwünscht und gleichberechtigt ist.

9. Sicher unterwegs mit dem Pedelec

Das Pedelec erfreut sich zunehmender Beliebtheit, nicht nur bei der älteren Bevölkerung. Eine vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat in Auftrag gegebene Umfrage zeigt zum Beispiel, dass im Jahr 2022 jede fünfte Person über 55 Jahren ein Pedelec besaß. Dabei war knapp jeder Dritte Pedelec-Fahrende (30 Prozent) bereits einmal oder mehrmals in eine gefährliche Situation oder in einen Unfall mit dem Pedelec verwickelt. Dabei waren die Situationen, laut Eigenaussage, häufig selbstverschuldet (48 Prozent). Kontrollverlust aufgrund von Witterungsverhältnissen und erhöhten Geschwindigkeiten schätzen Pedelec-Fahrende als größte Gefahrenquellen ein. Auch die statistischen Unfallzahlen zeigen einen Trend hin zu mehr Unfällen mit Pedelecs. Das Pedelec wird jedoch als große Chance gesehen, noch mehr Leute zum Radfahren zu ermutigen, insbesondere auch für längere Strecken im Alltag.

Hier gilt es aufzuklären und für die Besonderheiten der Pedelecs zu sensibilisieren. Schauen Sie sich hierzu gerne die Kampagnenmaterialien des DVR an.

Des Weiteren ist geplant in naher Zukunft Fahrsicherheitstrainings für Pedelecfahrende im Landkreis anzubieten.