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15.03.2024

Das Gesundheitsamt im Landratsamt Karlsruhe macht auf die Zusammenhänge zwischen »Sozialer Ungleichheit und Gesundheit« aufmerksam

Am Dienstag, 19. März, findet bundesweit zum sechsten Mal der Tag des Gesundheitsamtes statt. Er steht dieses Jahr unter dem Motto „Soziale Ungleichheit und Gesundheit“. Auch das Gesundheitsamt im Landratsamt Karlsruhe nutzt den Anlass, um auf seine Arbeit aufmerksam zu machen. „Soziale Ungerechtigkeit macht Menschen krank und kann dadurch auch zu vorzeitigem Tod führen. Menschen mit niedrigem Sozialstatus sterben bis zu zehn Jahre früher“, betont die Leiterin des Gesundheitsamtes Dr. Brigitte Joggerst. Davor sind sie häufiger chronisch krank, haben mehr Unfälle und Behinderungen und sind auch von Infektionskrankheiten stärker betroffen. Die Folgen der Chancenungleichheit erhöhen den Bedarf an medizinischer Versorgung und sozialer Absicherung im Krankheitsfall und sie sind ungerecht.

Insbesondere die frühkindliche Bildung hat einen schützenden Effekt. Hier setzt das Gesundheitsamt an: Für einen guten Start ins Leben arbeiten die Teams der Frühen Hilfen aus Gesundheits- und Jugendamt mit Schwangeren und Familien mit Kindern unter drei Jahren. Ärztinnen und Ärzte, Hebammen, speziell ausgebildete Pflegefachkräfte und Pädagogen und Pädagoginnen beraten zu Fragen rund um Schwangerschaft, Gesundheit und Erziehung, kümmern sich aber auch um Wohnungssicherung oder einen Ausbildungsplatz für junge Mütter. Für die Altersgruppe der Drei- bis Siebenjährigen begleitet, unterstützt und fördert das von Jugend- und Gesundheitsamt getragene Präventionsprogramm STARKwerden pädagogische Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen dabei, für alle Kinder gute Bedingungen zu schaffen und Schwierigkeiten aus der Herkunftsfamilie auszugleichen. Die Schuleingangsuntersuchungen stellen einen weiteren Baustein dar, deren Ziel es ist, mögliche Förderbedarfe frühzeitig zu erkennen und allen Kindern einen guten Schulstart zu ermöglichen.

Ein ganz anderer Bereich, aber auch mit dem Fokus auf gesundheitlicher Chancengleichheit: In wenigen Wochen behandelte das Gesundheitsamt beispielsweise fünf ganz unterschiedliche Tuberkulosefälle: einen Asylbewerber aus der Landeserstaufnahmestelle, eine junge Mutter aus der Ukraine, einen Mitarbeiter einer Baufirma, den Freund einer Prostituierten und einen gutsituierten älterer Herren. Die Aufgabe ist der Schutz der Gesundheit der Bevölkerung. Keine weitere Person soll sich anstecken, weder im nahen Umfeld noch bei zufälligen Begegnungen. Die Tätigkeit des Amtes findet statt – ganz gleich wie der Versicherungs- oder Aufenthaltsstatus der Betroffenen ist.

Auch in vielen weiteren Lebensbereichen berät und unterstützt das Gesundheitsamt Bürgerinnen und Bürger sowie Institutionen. Das Hygieneteam sorgt dafür, dass in Tattoo- und Piercingstudios sauber gearbeitet wird, das Team der Wasserhygiene sorgt für gesundes Trinkwasser für alle und der Sozialmedizinische Dienst vermittelt Hilfen für psychisch kranke Menschen, unabhängig davon, ob sie in einer Villa oder in einer Obdachlosenunterkunft wohnen. Auch bei Fragen zur Betreuung von demenzkranken Personen können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einem Hausbesuch unterstützen. Weitere Informationen rund um das Gesundheitsamt gibt es auf der Website des Landratsamtes unter www.landkreis-karlsruhe.de in der Rubrik „Service & Verwaltung“ unter dem Stichwort „Gesundheit“.

Weitere Informationen rund um das Gesundheitsamt gibt es online.