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26.01.2024

Der Kreistag sucht aufgrund stark gestiegener Schülerzahlen Lösungen für die Hardtwaldschule auch an einem neuen größeren Standort

Die gestiegenen Schülerzahlen an der Hardtwaldschule sowie der neu eingerichtete Schulkindergarten bringen auch einen erhöhten Platzbedarf mit sich. In einer Machbarkeitsstudie befasste sich die Landkreisverwaltung mit Lösungen, wie die Kapazitäten erhöht werden können. Die Ergebnisse wurden dem Kreistag in seiner Sitzung am Donnerstag, 25. Januar, in der Erich-Bamberger-Stadthalle in Östringen vorgestellt. Das Gremium sah eine Verlagerung der Schule nach Linkenheim-Hochstetten als nachhaltigste Lösung an.

Aktuell werden an der Hardtwaldschule in Karlsruhe-Neureut 87 Schülerinnen und Schüler in 15 Klassen beschult. Davon wohnen 69 Schülerinnen und Schüler im Landkreis Karlsruhe sowie 18 Schülerinnen und Schüler im Stadtgebiet Karlsruhe. Die Klassen sowie der Schulkindergarten verteilen sich derzeit auf vier Interimsstandorte, die jedoch nur temporär zur Verfügung stehen. Eine Erweiterung der Hardtwaldschule selbst, um die Platzbedarfe zu decken, ist nach Rücksprache mit der Stadt Karlsruhe nicht möglich. Umfangreiche Sanierungsarbeiten am Gebäude hatte der Landkreis bereits vorgenommen, um die Schule den Bedürfnissen anzupassen.

Die Gemeinde Linkenheim-Hochstetten hat dem Landkreis Karlsruhe daher eine bebaubare Fläche angeboten, die für eine Erweiterung geeignet und relativ kurzfristig verfügbar ist. Das rund 3.200 Quadratmeter große Areal liegt zentral innerhalb der Gemeinde. Parkplätze sind aufgrund des angrenzenden Schulzentrums ebenso vorhanden wie Nahversorgungsangebote, die für den fachpraktischen Unterricht der Berufsschulstufe benötigt werden. Auch die Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr ist gegeben. Die Lage bietet somit die Möglichkeit vielseitiger Synergien, wie beispielsweise die Mitnutzung der Schwimmhalle und Sporthallen oder der Mensa. Auch der Schulkindergarten der Hardtwaldschule könnte auf das Gelände umziehen.

Die Machbarkeitsstudie untersuchte nun drei Varianten, wie die Erweiterung der Hardtwaldschule aussehen könnte. Variante 1 sieht eine Teilverlagerung vor, Variante 2 eine vollständige Verlagerung ohne städtische Schülerinnen und Schüler. Die dritte Variante ist die vollständige Verlagerung der Hardtwaldschule und seiner 18 Klassen inklusive der städtischen Schülerinnen und Schüler an den neuen Standort. Diese Variante ermöglicht, die Vereinbarung mit der Stadt Karlsruhe über den Bau und Betrieb der Schule weiter aufrechtzuerhalten und Synergien beispielsweise beim Lehrpersonal sowie der Organisation optimal nutzen zu können. Sie gilt außerdem als wirtschaftlichste Variante. Für den Landkreis entstehen voraussichtliche Kosten in Höhe von rund 9,9 Millionen Euro. Das Gremium beschloss daher, diese Variante in den weiteren Abstimmungen zu priorisieren, und ermächtigte die Verwaltung dazu, in enger Abstimmung mit der Stadt Karlsruhe die weiteren Schritte in die Wege zu leiten.