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10.11.2023

Der Landkreis Karlsruhe verzeichnet in seinen Liegenschaften die niedrigsten Energie-Verbrauchswerte seit Beginn des Berichts

Der jährliche Energiebericht ist nur ein Teil der Klimaschutzmaßnahmen des Landkreises Karlsruhe, dient aber als grundlegendes Informations- und Kontrollinstrument zur energetischen Beurteilung der kreiseigenen Liegenschaften. Dieser wurde dem Verwaltungsausschuss in seiner Sitzung, die am Donnerstag, 9. November, im Lichthof der Badischen Versicherungen stattfand, vorgestellt. Er umfasst auf 180 Seiten den Bereich der Berufsbildenden Schulen, der Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) sowie der Verwaltungsgebäude. Er gibt Aufschluss über die Entwicklung des Verbrauchs der jeweiligen Energieträger, der entsprechenden Kosten und der ausgestoßenen Emissionen. Das Gremium nahm den Bericht zur Kenntnis.

Die Verbrauchsstruktur des Berichtsjahrs 2022 hat sich stabilisiert. In den Jahren 2020 und 2021 hatte die Corona-Pandemie aufgrund der Nutzungseinschränkungen großen Einfluss auf beispielsweise den Wasserverbrauch. Abgesehen von diesen Jahren ist der Gesamt-Wasserverbrauch 2022 der niedrigste seit Beginn der Auswertung 2001. Das Hauptaugenmerk des Wasserverbrauchs liegt auf den Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren mit Therapiebädern. Die Anlagentechnik wurde umfangreich saniert.

Auch bei den Themen Wärme und Strom sind Korrelationen und Veränderungen während der Corona-Pandemie erkennbar. Nutzungseinschränkungen und die Maßnahmen zur Eindämmung der Virenlast haben sich sehr unterschiedlich innerhalb einzelner Liegenschaften ausgewirkt. Zum Beispiel konnte bei größeren Liegenschaften notwendiges und häufiges Lüften über mechanische Anlagen kompensiert werden. Kleinere Schulen mussten auf vermehrtes Lüften durch Fenster zurückgreifen. Insgesamt weist die Verbrauchsstruktur des Berichtsjahrs 2022 aber einen sehr positiven Verlauf auf. Der Gesamtstromverbrauch ist im Vergleich zum Vorjahr um 3,5 Prozent gesunken. Ohne die Berücksichtigung des Corona-Jahres 2020 ist dieser Verbrauchswert der niedrigste im gesamten Zeitraum.

Ähnlich verhält es sich mit dem Gesamtwärmebedarf. Dieser hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 9,7 Prozent reduziert. Mehr als die Hälfte der erforderlichen Wärmemenge der kreiseigenen Liegenschaften wird mittlerweile über Nahwärmenetze abgedeckt, die aus den Quartierskonzepten entstanden sind. In Zusammenarbeit mit Städten und Gemeinden, den Energieversorgern und der Umwelt- und Energieagentur Kreis Karlsruhe wurden Nahwärmelösungen umgesetzt, die die Versorgungssicherheit und Preisstabilität garantieren. Sie bieten zusätzlich ökologische und ökonomische Vorteile.