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24.11.2023

Der Verwaltungsausschuss des Kreistages berät die Wirtschaftspläne für die BEQUA und die Jugendeinrichtung Schloss Stutensee für das Jahr 2024

Der Landkreis Karlsruhe steigt weiter in die Finanzplanung für das Jahr 2024 ein. Dazu hat sich der Verwaltungsausschuss des Kreistages, dessen Sitzung am Donnerstag, 23. November, im Lichthof der Badischen Versicherungen stattfand, mit Wirtschaftsplänen seiner Sozialfirmen befasst. Zuvor hat das Gremium den Haushalt 2024 in seiner ersten Lesung vorberaten, den Landrat Dr. Christoph Schnaudigel in der vergangenen Kreistagssitzung am 16. November in Kraichtal eingebracht hatte. Der Ausschuss empfahl dem Kreistag, diesen Entwurf nun in den Fachausschüssen weiter zu beraten.

Neben den Beratungen zur Haushaltsplanung für den Landkreis selbst stand auch der Wirtschaftsplan der gemeinnützigen Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft mbH (BEQUA) auf der Tagesordnung. Der Verwaltungsausschuss ermächtigte Landrat Dr. Christoph Schnaudigel dazu, diesen in der Gesellschafterversammlung zu beschließen.

Für das Geschäftsjahr 2024 plant die BEQUA mit einem Jahresergebnis von 8.211 Euro. Aufgrund der Einführung des Bürgergelds erwartet die Gesellschaft eine Verschiebung der Umsätze. Die BEQUA gGmbH leistet seit über 20 Jahren integrative und inklusive Arbeit im Landkreis Karlsruhe. Konkrete Projekte und soziale Betreuung gibt es beispielsweise für geflüchtete Menschen sowie für langzeitarbeitslose Personen. Bei der BEQUA sind aktuell 66 Mitarbeitende mit Behinderung beschäftigt. Diese arbeiten in nahezu allen Bereichen mit: in der Grünflächenpflege, Sachbearbeitung oder Logistik. Die Anzahl der inklusiven Arbeitsverhältnisse ist über die Jahre stetig gestiegen. Das neue Projekt „Do IT“ kommt seit Sommer 2023 in mehreren Unterkünften erfolgreich zum Einsatz durch soziale Betreuung, Jobcoaching, Förderung des Spracherwerbs und Unterweisung in Unterhaltsreinigung für Flüchtlinge. Die Modulberatung für Langzeitarbeitslose mit dem Ziel in Ausbildung und Arbeit zu vermitteln, wird nach Einbruch der Teilnehmerzahlen in der Coronapandemie wieder stark nachgefragt.

Das Gremium befasste sich zudem auch mit dem Wirtschaftsplan der Jugendeinrichtung Schloss Stutensee gGmbH. Diese plant mit einem Jahresergebnis von 10.698 Euro. Auch hier ermächtigte der Verwaltungsausschuss den Landrat dazu, diesen zu beschließen, und beschloss darüber hinaus die erforderliche Ausfallbürgschaft für die geplante Darlehensaufnahme selbst zu übernehmen sowie die Kassenkreditlinie zugunsten der Jugendeinrichtung durch den Landkreis Karlsruhe zu gewähren.

253 Schülerinnen und Schüler sind derzeit im Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum der Jugendeinrichtung mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung untergebracht. Die pädagogischen Mitarbeitenden unterstützen aktuell auch 34 Schulklassen im gesamten Landkreis durch Sozialkompetenztrainings. Darüber hinaus plant die Jugendeinrichtung 2024 mit 560 Fällen in der Jugend- und Familienhilfe. Diese Steigerung resultiert im Wesentlichen durch den Aufbau neuer Angebote für unbegleitete minderjährige Ausländer (UMA). Mit nunmehr 22 weiteren Plätzen leistet die Jugendeinrichtung mit dann insgesamt 52 Plätzen einen erheblichen Beitrag für die Unterbringung und Betreuung der dem Landkreis Karlsruhe zugewiesenen UMA.