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26.01.2024

Mit dem neuen Sozialbericht steht den Städten und Gemeinden im Landkreis Karlsruhe umfangreiches Wissen zur Sozialstruktur zur Verfügung

Der Sozialbericht 2022 zeigt die Bedarfe, Leistungen und gesellschaftlichen oder gesetzlichen Veränderungen im Landkreis Karlsruhe bei sozialen und sozial-strukturellen Fragen auf. Nach vier Jahren wurde der Bericht von der Landkreisverwaltung neu aufgelegt. Das 136 Seiten starke Werk dient nicht nur zur Information, sondern vor allem auch als Entscheidungsgrundlage auf Kreis-, Stadt- und Gemeindeebene. Neben dem Rückblick auf die Entwicklungen in der Zeit von 2018 bis 2022 gibt der Bericht auch einen Ausblick auf die Herausforderungen der nächsten Jahre, welche auf Verwaltungen und freie Träger gemeinsam zukommen.

Daher war der Sozialbericht auch im Kreistag Thema, der am Donnerstag, 25. Januar, in der Erich-Bamberger-Stadthalle Östringen stattfand. Das Gremium empfahl den Städten und Gemeinden, die Inhalte den sozialpolitischen Entscheidungen vor Ort zu Grunde zu legen.

Der Landkreis Karlsruhe hat in den vergangenen Jahren ein größeres Bevölkerungswachstum verzeichnet, maßgebliche Ursache hierfür waren Migrations- und Fluchtbewegungen. „Eine steigende Bevölkerungszahl bedeutet auch eine erhöhte Inanspruchnahme sozialer Unterstützungsangebote und eine höhere Belastung der Bildungseinrichtungen. Hinzu kommt, dass das Mehr an Leistungen, welches Bund und Land immer wieder in Aussicht stellen, von den Verwaltungen kaum mehr umsetzbar ist “, erklärte Landrat Dr. Christoph Schnaudigel zum Sozialbericht. Bei immer geringer werdenden finanziellen und vor allem personellen Ressourcen, bleibe dies neben dem demografischen Wandel eine der größten Herausforderungen für die kommenden Jahre.

Die Sozialstruktur des Landkreises wird im Bericht durch viele aufgenommene Themenbereiche sichtbar: Neben den sozialstrukturellen Daten werden auch die Leistungen der Sozialverwaltung sowie die Leistungen der Kinder-, Jugend-, Familien-, Alten- und Eingliederungshilfe dargestellt.

Große Teile des Berichtszeitraums waren geprägt von der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Schutzmaßnahmen. In dem Werk finden sich beispielsweise Informationen zu den Entwicklungen der Anzahl an Geflüchteten sowie den daraus resultierenden Aufgaben bezüglich Unterbringung und Betreuung sowie der sich anschließenden Integration. Auch wird die Umsetzung des Bundesteilhabegesetztes behandelt, dazu kommen die Herausforderungen in der Pflege, im Kinder- und Jugendhilfesystem und beim Ausbau der Kindertagesbetreuung.