Die Verwaltung legte dem Jugendhilfe- und Sozialausschuss Sachstandsberichte zu den Bereichen Bildung- und Teilhabe sowie Jugendhilfe im Strafverfahren vorIm Jugendhilfe- und Sozialausschuss, dessen Sitzung am Montag, 4. Dezember, in der Sporthalle der Jugendeinrichtung Schloss Stutensee stattfand, stellte die Verwaltung Sachstandsberichte zu den Aufgabenbereichen der Bildung und Teilhabe sowie der Jugendhilfe im Strafverfahren vor. Diese nahm das Gremium zur Kenntnis. Die Verwaltung berichtete über den aktuellen Stand bei dem Bildungs- und Teilhabepaket. Mit ihm verfolgt der Gesetzgeber das vom Bundesverfassungsgericht vorgegebene Ziel, die Bedarfe für Bildung und Teilhabe bei der Ermittlung des Existenzminimums für Kinder stärker zu berücksichtigen. Dabei geht es vor allem darum, den betroffenen Kindern und Jugendlichen den Zugang zu bestehenden Teilhabeangeboten zu ermöglichen. So werden beispielsweise Kosten für Schulausflüge, für Schulbedarf oder Schulbeförderung übernommen. Um das Angebot bei Eltern und Anbietern bekannter zu machen, informiert das Landratsamt aktiv. Die Fallzahlen der vergangenen Jahre sind stark durch die Corona-Krise und den Zuzug der Ukraine-Flüchtlinge geprägt. Während der Pandemie wurde das Paket zwar weniger in Anspruch genommen – mit Ausnahme der Mittagsverpflegung. Aber die hohe Zahl an Schulkindern bei Geflüchteten aus der Ukraine wird sich künftig auswirken. 2022 gab es insgesamt 24.567 Bewilligungen von Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket genutzt haben. Das ist ein Anstieg um 26,89 Prozent innerhalb der vergangenen vier Jahre. Den größten Anteil daran hatte mit fast der Hälfte aller Fallzahlen die Unterstützung bei der Mittagsverpflegung, gefolgt von der Schülerbeförderung. Das Landratsamt geht davon aus, dass die Leistungen für Bildung und Teilhabe weiter steigen werden. Das entspricht auch der ausdrücklichen Zielsetzung des Bildungs- und Teilhabepakets, möglichst viele betroffene Kinder und Jugendliche zu erreichen.
Um präventiv zu wirken, etablierte der Landkreis bereits im Jahr 2016 ein Projekt an Schulen mit dem Ziel, über Jugendkriminalität, die rechtliche Situation, jugendtypische Delikte, die Justiz und die Rolle der Jugendhilfe zu informieren. Gleichzeitig werden soziale Kompetenzen gefördert und alternative Handlungsmöglichkeiten gestärkt. |
05.12.2023 |