Inklusion
Der Landkreis Karlsruhe ist Träger mehrerer schulischer Einrichtungen für Kinder und Jugendliche mit einer körperlichen und/oder geistigen Beeinträchtigung und leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Inklusion. Darüber hinaus arbeitet der Landkreis mit verschiedenen Institutionen wie dem Internationalen Bund (IB) zusammen, um Menschen dabei zu helfen, sich in Freiheit und mit Selbstbestimmung entfalten zu können. Mit dem Amt für Versorgung und Rehabilitation steht den Bewohnerinnen und Bewohnern des Stadt- und Landkreises Karlsruhe ein kompetenter Ansprechpartner im Bereich umfassender Versorgungsleistungen zur Verfügung.
Schulen und Kindergärten in der Trägerschaft des Landkreises
Karl-Berberich-Schule Bruchsal
Die Schule besteht seit 1964 und erhielt 1978 ihren Namen nach dem Pädagogen und Landtagsabgeordneten (Zentrum) Karl Berberich. Angegliedert ist ein Schulkindergarten (seit 1970) und eine Sonderpädagogische Beratungsstelle. Die Einrichtung fördert Kinder und Jugendliche in ihrer geistigen Entwicklung.
Paula-Fürst-Schule Oberderdingen
Das Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung wurde nach Abschluss der Arbeit am Leitbild der Schule, in welchem die Grundwerte ihres pädagogischen Handelns zum Ausdruck kommen, umbenannt. Die ehemalige Eduard-Spranger-Schule darf sich seit dem Schuljahr 2020/21 Paula-Fürst-Schule nennen.
Der zugehörige Schulkindergarten in Bretten-Gölshausen wird von entwicklungsverzögerten Kindern sowie von Behinderung bedrohten und behinderten Kinder besucht, die nach § 20 des Schulgesetzes Baden-Württemberg einer sonderpädagogischen Betreuung bedürfen.
Gartenschule Ettlingen
Im Jahr 1967 wurden die ersten bildungsschwachen Schüler und Schülerinnen in der Pestalozzischule durch zwei Lehrkräfte betreut, woraus später das Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung entstand – die heutige Gartenschule. Der Schulgarten war im Jahr 1994 ausschlaggebend für die Namensgebung der Schule. Es gibt aktuell 13 Klassen mit jeweils ca. sechs Schülerinnen und Schüler in der Grund- und Hauptstufe. Die Berufsschulstufe hat derzeit 20 Schülerinnen und Schüler; der Unterricht findet jahrgangsübergreifend statt.
Astrid-Lindgren-Schule Forst
Die 1975 gegründete und 1999 umgestaltete Astrid-Lindgren-Schule unterstützt ihre Schülerinnen und Schüler in der Entwicklung ihrer sprachlichen Kompetenzen in allen Unterrichtsfächern. Auf inhaltlicher Ebene liegt der Schwerpunkt in der Ausbildung kommunikativer Fähigkeiten sowie im erfolgreichen Schriftspracherwerb. Die Einrichtung wurde als Referenzschule für digitale Medien in Baden-Württemberg ausgewählt. In enger Kooperation mit dem Landesmedienzentrum Baden-Württemberg (LMZ) erhält die Schule wertvolle Ressourcen und Fortbildungsmöglichkeiten, um deren Umgang mit digitalen Medien kontinuierlich zu erweitern.
Der Ganztages-Schulkindergarten betreut Kinder des nördlichen Landkreises Karlsruhe im Alter von vier Jahren bis zur Einschulung, die aufgrund erheblicher Sprachstörungen mit großer Wahrscheinlichkeit ambulant nicht erfolgreich gefördert werden können und so in ihrer sozial-emotionalen Entwicklung gefährdet sind.
Ludwig-Guttmann-Schule Karlsbad
Die Stammschule der Ludwig-Guttmann-Schule befindet sich in der Gemeinde Karlsbad, wurde 1984 eröffnet und hatte ihren Ursprung in einer Einrichtung, die sich in Karlsruhe am Weinweg befand. Außenstellen der Schule befinden sich in Gaggenau, Karlsruhe, Karlsruhe-Neureut und in Kronau. Der Förderschwerpunkt liegt in der körperlichen und motorischen Entwicklung.
Hardtwaldschule Karlsruhe
Die 1973 gegründete Hardtwaldschule befindet sich im Karlsruher Stadtteil Neureut an derzeit drei Standorten: dem Stammhaus in der Moldaustraße sowie ausgelagerte Klassen in der Südschule Neureut und in einer Interimsschule am Waldsportplatz Kirchfeld. Weiterhin wird eine BVE-Klasse an der Gewerbeschule Durlach unterrichtet. In der Ganztagesschule werden Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 21 Jahren im Rahmen individueller Bildungsangebote für Geistigbehinderte unterrichtet. Sie bereitet Schülerinnen und Schüler auf die Gestaltung ihres Alltags vor und hilft ihnen bei der aktiven Bewältigung des eigenen Lebens und der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.
BEQUA gGmbH
Die gemeinnützige Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft GmbH mit Sitz in Ettlingen und Niederlassungen in Bruchsal und Stutensee wurde 1999 gegründet. Ihre Aufgabe ist es, Menschen mit verschiedenen Vermittlungshemmnissen und Einschränkungen durch vorübergehende Beschäftigung und Qualifizierung die Teilhabe am Arbeitsleben zu ermöglichen. Die BEQUA gGmbH arbeitet inklusiv und integrativ mit dem Menschen im Mittelpunkt.
Amt für Versorgung und Rehabilitation
Das Amt für Versorgung und Rehabilitation übernimmt Aufgaben der Versorgungsverwaltung und Teile der Sozialhilfe. Aus der Geschichte der Versorgungsverwaltung wird zunächst der Entschädigungsgedanke im Hinblick auf soziales Entschädigungsrecht, Kriegsopfer oder Impfschäden ersichtlich, dem nach dem Ersten Weltkrieg die Unterstützungsleistungen aufgrund von Funktionsbeeinträchtigungen nach dem Schwerbeschädigtengesetz folgten. Diese Leistungen sind ein Teil der Hilfen in besonderen Lebenslagen, z. B. für Menschen mit geistiger, körperlicher oder seelischer Behinderung.
